In der Holz-Werkstatt werden Gebrauchsschalen aus Holz gefertigt, sogenannte Mollen. Dazu wird ein frischer Stamm in zwei Hälften gespalten und auf die benötigte Länge geschnitten. Pappelholz eignet sich besonders für diese Aufgabe, da es sich nass gut schneiden lässt und im trockenen Zustand beim Gebrauch leicht und fest ist.
Die Molle/Holzschale als Gebrauchsgegenstand war sehr weit verbreitet, die Form, Grösse, Ausführung und Holzart unterscheiden sich regional. Die Ausarbeitung wurde mit unterschiedlichem Werkzeug ausgeführt. Bei grosser Nachfrage hat sich ein Berufsstand gebildet, der sich auf das Mollenhauen spezialisiert hat und für die Arbeit Spezialwerkzeug, wie den Mollenhauerdechsel, verwendet hat.
Holzhandwerker aus anderen Bereichen haben bei Bedarf mit ihren Werkzeugen Holzschalen gefertigt. Die Palette der einsatzbaren Werkzeuge umfasst Äxte, Dechsel, Ziehmesser, Hohlbeitel, Hobel in unterschiedlichsten Formen. Je nach Anforderung war die Ausführung schlicht und zweckmässig bis aufwendig verziert. Der Gebrauch von Holzschalen erstreckt sich von der Frühzeit bis in die Gegenwart. In der Moderne ist die Verbreitung durch den Einsatz von anderen Materialen und Herstellungsverfahren stark zurückgegangen.