Seit über 100 Jahren sind Aargauer Unternehmen ein starker Motor der industriellen Entwicklung der Schweiz. Die Buchreihe "Aargauer Industriegeschichten" von Museum Aargau rückt einige dieser Aargauer Industrieperlen ins Zentrum.
Das Buch "F. Aeschbach AG: Vom Messerschleifer zum Taktgeber im Backgewerbe" von Historiker Manuel Cecilia zeigt das bewegte Leben des Reinachers Friedrich Aeschbach (1856 –1936). Aeschbach tüftelt schon in jungen Jahren an allerlei Gerätschaften für Grossküchen. Bald exportiert er unter der Marke Artofex Teigknetmaschinen, Rührwerke und später Backöfen in die ganze Welt.
Die Aarauer Firma vertrieb unter dem Namen "Artofex" revolutionäre Teigknetmaschinen, die Bäckern auf der ganzen Welt das schweisstreibende Kneten abnahm. Neben der Aufarbeitung der bewegenden Firmengeschichte besticht die neue Publikation durch ihr reichhaltiges, noch nie publiziertes Bildmaterial aus dem privaten Firmenarchiv.
Manuel Cecilia *1977, lic. phil. und Master of Arts FHNW. Studium der Allgemeinen Geschichte mit Schwerpunkten Mediävistik und Kunstgeschichte an der Universität Zürich. Diplomierter Sekundarlehrer. Für die Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte arbeitete er im Projekt der «Kunstdenkmäler der Schweiz». Für das Projekt "industriekultur.ch" der "Schweizerische Gesellschaft für Technikgeschichte und Industriekultur– SGTI" inventarisiert er das gebaute Erbe unserer werktätigen Vergangenheit.
Die Firma Zweifel Pomy-Chips AG produziert seit den 1950er-Jahren Kartoffelchips – zuerst in Zürich-Höngg, seit 1970 in Spreitenbach. Die Firma ist mit ihren zahlreichen Produkten am Schweizer Markt fast ungebrochen erfolgreich.
Band 2 in der Reihe "Aargauer Industriegeschichten" von Historikerin Ruth Wiederkehr thematisiert die Geschichte der Zweifel Pomy-Chips AG von ihren Anfängen bis in die Gegenwart. Der Fokus der Publikation liegt dabei auf der Aargauer Geschichte des Familienunternehmens. Dazu gehören mitunter die Entwicklung der Chips, der Umzug nach Spreitenbach im Aargau, die innovative Werbe- und Wirtschaftstätigkeit der Firma sowie die Frage der gesunden Ernährung.
Ruth Wiederkehr hat Germanistik, Geschichte und Völkerrecht studiert und arbeitet als Sachbuchautorin, Redaktorin und Dozentin in Baden. Sie publiziert zu kulturgeschichtlichen Themen.
Museum Aargau kocht seit über 20 Jahren mit Museumsfreiwilligen sowie Besucherinnen und Besuchern auf Schloss Lenzburg nach Originalrezepten aus dem 13. bis 15. Jahrhundert. Das Mittelalter-Kochbuch "Von birn und mandelkern" vermittelt diese Erfahrungen praxisbezogen und historisch eingebettet.
Alle 35 Rezepte sind mehrfach gekocht und degustiert. Sie wurden über die Jahre hinweg auch verändert, wie es sich für die kreative Köche gebührt. Neben Tipps zum Kochen über dem offenen Feuer, zur passenden Kleidung und zur Handhabung der notwendigen Gerätschaften blendet das Buch auch zurück und schreibt eine kleine Geschichte der Lebensmittel und der Ernährung im Mittelalter.