Eisen, auf Lateinisch ferrum genannt, ist ein unedles Metall, das in der Natur nur selten rein vorkommt. Meist muss es aus dem Erz ausgeschmolzen werden.
Eisen ist seit tausenden von Jahren ein wichtiger Werkstoff für den Menschen. Zusammen mit anderen Metallen wie Gold, Silber und Kupfer bildete es seit der Antike bis ins Mittelalter während Jahrhunderten das Fundament des Metallgewerbes. Auf dem Gebiet der Schweiz gab es bereits Eisengewinnung und Eisenverarbeitung, als die Römer es in ihren Herrschaftsbereich eingliederten.
Für die Verarbeitung von Eisen braucht man Brennstoffe und Schmelzöfen. Die römischen Schmelzöfen hatten bereits eine beachtliche Kapazität. Sie waren als runde oder eckige Schachtöfen aus Steinen oder Lehm gebaut.
In Vindonissa wurden nicht nur Waffen hergestellt, sondern auch andere Gebrauchsgegenstände wie Wagenteile, Werkzeuge, Schreibgriffel, Schlüssel oder Arztinstrumente. Bronzeschmelztropfen, Schmelztiegel, Gussformen und Produktionsabfälle zeigen, dass auch Buntmetall verarbeitet wurde, wie beispielsweise Dolchscheiden.
Das Prinzip des Schmiedens hat sich in Jahrtausenden nicht geändert, dagegen wurde die Technik in der langen Entwicklungszeit immer mehr verfeinert. Beim Schmieden wird das Metall auf einer harten Unterlage, dem Amboss, durch die aufprallende Wucht eines Schlaginstrumentes, dem Hammer, in seiner Form verändert. Bei den Römern gab es einen Gott für Feuer, Schmiede und alle anderen Metallhandwerker, die auf die Kraft des Feuers angewiesen waren – Vulcanus, handwerklich begabt, schroff und friedliebend.
Viele Gebrauchsgegenstände, die für den Betrieb des Legionslager in Vindonissa notwendig waren, wurden direkt in den legionseigenen Produktionsstätten hergestellt. Dass in Vindonissa auch Eisenschmiede arbeiteten, ist schriftlich und durch archäologische Funde bezeugt. Unter ihnen waren auch Waffen- und Schwertschmiede. Woher das verarbeitete Eisen stammte, ist allerdings nicht bekannt. Die nächstgelegenen Erzlagerstätten befanden sich im Jura und in den Alpen.