Eine Frau steht vor Gericht, wegen sechs unehelicher Kinder. Was heute legal ist, kostete sie 1595 das Leben. In der Begegnung mit der Landvögtin und in vielfältigen Forschungsaufträgen setzt sich die Klasse mit der vormodernen Rechtsprechung auseinander.
Wie ändert sich das Rechtsempfinden? Gibt es Gerechtigkeit? Bei der abschliessenden Gerichtsverhandlung schlüpfen die Schülerinnen und Schüler in die Rolle der Angeklagten, des Richters und des Henkers.
Buchbare Angebote
Workshop für Schulen
Geeignet für:
7. bis 12. Klasse
Dauer
150 Minuten
Max. Anzahl Personen
25 Personen
Preis
300.00 CHF
Detailinformationen
Workshop für Schulen
- Szenische Führung mit Landvögtin Agathe von Erlach
- Forschen in Zweiergruppen zur Rechtsprechung im 16. bis 18. Jahrhundert (Ablauf von Prozessen in der Frühen Neuzeit anhand von historischen Quellen, Folter und Strafen, Schicksale von Gefangenen und Verurteilten, heutige Justizvollzugsanstalt, Geschichte der Todesstrafe in der Schweiz, Menschenrechte)
- Input zur Rechtsprechung und zu Strafen in der Gefängniszelle aus dem 17. Jahrhundert
- Abschluss zum Fall von 1595 als Rollenspiel und/oder als Diskussion aus heutiger Sicht
- Es gibt einen kleinen Znüni (Dörrobst, Lebkuchen, Wasser).
- Das Angebot findet teilweise im Freien statt. Wettergerechte Kleidung wird empfohlen.
- Einige Gruppenaufträge und der Input zur Rechtsprechung finden im ehemaligen Gefängnis statt, einem engen, dunklen Raum. Lehrpersonen sprechen Schülerinnen und Schüler bitte darauf an und melden der Workshop-Leitung, falls nicht alle an dieser Sequenz teilnehmen können.
Dieser Workshop bietet Anknüpfungspunkte zu folgenden Kompetenzen im Lehrplan:
- 3. Zyklus: Räume, Zeiten, Gesellschaften
- 7.1 Die Schülerinnen und Schüler können sich an ausserschulischen geschichtlichen Bildungsorten zurechtfinden und sie zum Lernen nutzen.
- 3. Zyklus: Ethik, Religionen, Gemeinschaft
- 2.2 Die Schülerinnen und Schüler können Regeln, Situationen und Handlungen hinterfragen, ethisch beurteilen und Standpunkte begründet vertreten.