Die Arbeit des Steinmetz’ geht in der Geschichte weit zurück. Seine Haupttätigkeit ist, den Stein für dessen Einsatz passend zu bearbeiten. Man weiss aus Funden in der Dordogne, Frankreich, dass dort vor ca. 40'000 Jahren Steinmetzarbeiten ausgeführt worden sind.
Die grossen Pyramiden in Ägypten wurden aus Sandstein gebaut und es brauchte wohl sehr viele Steinmetze, um die Steine in ihre perfekte Form zu hauen. Aus dem Römischen Reich wissen wir, dass sich die Steinmetze dort zu Gesellschaften (im Mittelalter sagt man dazu: Zünfte) zusammen geschlossen haben.
Aus dem Römischen Reich wissen wir, dass sich die Steinmetze dort zu Gesellschaften (im Mittelalter sagt man dazu: Zünfte) zusammen geschlossen haben.
Mit den römischen Legionen gelangte auch die Steinbauweise über die Alpen. Aus Stein wurden vorzugsweise öffentliche und repräsentative Bauten im Lager errichtet.
Die römische Armee verfügte über spezialisierte Architekten und Bauleute. Für das Hantieren mit schweren Bauelementen existierten bereits Maschinen. In Vindonissa wurden vor allem Steine aus den Steinbrüchen der näheren Umgebung verbaut. Viele der Steine sind allerdings in nach-römischer Zeit wiederverwendet oder zu Kalk gebrannt worden, daher ist von den Steinbauten nicht viel erhalten. Dieser Brunnenlöwe stand im Kaltbaderaum der Lagerthermen in Vindonissa. Aus seinem nicht mehr vorhandenen aufgesperrten Maul strömte einst das Wasser.
Viele der Werkzeuge, die wir heute kennen, waren auch schon den Römern bekannt – zum Beispiel das Lot, der Zirkel, Klappmassstäbe und Maurerkellen. Auch die Werkzeuge der Steinhauer waren fast identisch wie die, die noch heute verwendet werden.
In Vindonissa verarbeitete man vor allem Kalkstein, Muschelkalkstein und Sandstein, der in der näheren und weiteren Umgebung zu finden war, beispielsweise in Hausen, Würenlos und vor allem Mägenwil. Exotischere Steine wie Porphyr oder rosafarbener Granit
sind eher selten.
Der Stein wurde in den Steinbrüchen im Tagebau oder im Stollenbetrieb abgebaut. Da man in Vindonissa mehrere dieser kleinen Altäre gefunden hat, kann man davon ausgehen, dass die Legionäre für die Verehrung ihrer Gottheiten offenbar einen transportablen Opferaltar mit sich führten.