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Die Weihnachtsgeschichte im Kloster Königsfelden

Die Glasmalereien erzählen die wichtigsten Geschichten der Bibel: Die Geburt von Jesus und die Geschichte der heiligen drei Könige dürfen dabei nicht fehlen.

Im Dezember feiern die Christen die Geburt ihres Messias, des Erlösers der Menschen. Seine Geburt wurde später auch zum Start der neuen Zeitrechnung "xx Jahre nach Christi Geburt". Zusammen mit Ostern ist Weihnachten das wichtigste Fest der Christen. 

Die Geschichte der Geburt kennen wir aus der Bibel. Obwohl der Evangelist Matthäus auch darüber berichtet, wird in den Weihnachtsmessen meistens die Geschichte aus dem Evangelium des Lukas vorgelesen. Geschrieben wurde sie ca. 80 Jahre nach Christus, so genau weiss man das nicht. Was aber schnell klar wird beim Lesen: der Lukas ist ein super Erzähler! 

Wahrscheinlich hat sich der Glasmaler 1310 für die Gestaltung des Weihnachts-Chorfensters der Klosterkirche Königsfelden auch an Lukas Geschichte gehalten. Um was geht es in der Geschichte in den Glasfenstern?

Die Verkündigung

Die junge Maria erhält eines Tages Besuch von einem Engel. Er komme von Gott, erzählt er ihr, und sie sei auserwählt, den Sohn Gottes zu gebären. Im Fenster sehen wir den Engel mit den goldenen Flügeln, der zu Maria spricht. Über Maria schwebt eine Taube, die den Heiligen Geist symbolisiert (und als Gottes Atem quasi zuständig ist, dass sie schwanger wird). 

In mittelalterlicher Manier hat Maria die Bibel in der Hand und neben sich eine Lilie im Topf, welche für ihre Jungfräulichkeit steht. Leider ist die dritte Fensterbahn verloren gegangen. Ob da zu sehen war, wie Joseph von der Schwangerschaft erfuhr? Ihm war Maria als Ehefrau versprochen und laut Geschichte erschien ihm Gott im Traum, um ihn davon abzuhalten, sie zu verstossen. Wer kann Gott schon widerspreichen? Also heiratete er die schon schwangere Maria, obwohl er nicht der Vater des Kindes war. 

Die Geburt

Lukas erzählt, dass Maria und Joseph wegen der Volkszählung noch kurz vor der Geburt an seinen Heimatort reisten mussten. So wanderten sie rund 160 Kilometer von Nazareth in Galiläa nach Bethlehem in Judäa. Da sie nicht die einzigen waren, fanden sie keine Unterkunft in einer Herberge. So brachte Maria ihren Sohn in einem Stall zur Welt. Der mittelalterliche Künstler zeigt Maria und Joseph nach der Geburt. Den Stall erkennt man allerdings nur wegen des Esels und des Ochsen. Die Möblierung passt eher in einen Palast. Oder sitzt Joseph nicht auf einem Thron? 

Währenddessen lagern draussen rund um Bethlehem die Hirten mit ihren Tieren. Ein laut singender Engel berichtet den Hirten über die Geburt des Messias. Der Engel im Glasfenster ist so aufgeregt, dass er fast senkrecht aus dem Himmel stürzt. Hoffentlich hatte er einen Fallschirm zur Rettung dabei! 

Die heiligen drei Könige oder Weisen aus dem Morgenland

Die Weisen aus dem Morgenland sind eine Geschichte, die Lukas nicht erwähnt. Diese wird von  Matthäus erzählt. Der Künstler der Glasfenster hat diese Geschichte perfekt in seinen Bildern eingefangen. 

Matthäus beschreibt, wie die Weisen nach Jerusalem kamen und bei König Herodes Antipas nachfragten, wo denn nun der neue König der Juden sei? Sie hätten von dessen Geburt gehört. Herodes war verwirrt, seine Frau hatte keinen Sohn geboren. Aber er war empört! Einen Konkurrenten konnte er definitiv nicht gebrauchen. So tat er ehrlich interessiert und schickte die drei Könige quasi als Spione nach Bethlehem. Sie sollten ihn umgehen mitteilen, wo dieser neue König zu Hause war. Dank eines hellen Sterns fanden die drei Weisen den Stall mit Maria, Joseph und Jesus. Sie brachten ihre Geschenke von Gold, Weihrauch und Myrrhe und beteten und dankten Gott für die Geburt des Erlösers der Welt. 

Und die drei Könige waren so so weise, Herodes nichts zu erzählen. Sie traten wohl nach dem Besuch die Heimreise an. 

Wie geht die Geschichte von Jesus weiter?

Die Heilige Familie konnte vor dem Zorn des Herodes nach Ägypten fliehen. Nach einiger Zeit kamen sie zurück nach Nazareth, wo Joseph eine Werkstatt als Schreiner hatte. Daher wird er noch heute mit einem Zollstock abgebildet, sei es auf Bildern oder Statuen in Kirchen. Oder wie im Glasfenster, wo er mit Zollstock auf dem Thron im Stall sitzt. 

Jesus Cousin war Johannes der Täufer, der als Prophet dessen Ankunft vorhergesehen hatte. Er taufte Jesus im Fluss Jordan, bevor dieser durch Galiläa, Samaria und Judäa wanderte und zu den Menschen predigte. Als er ca. 33 Jahre alt war, wurde er gefangen genommen, gefoltert, verurteilt und gekreuzigt. Nach 3 Tagen im Grab erwachte er wieder und erschien seinen Jüngerinnen im Garten. Nach einiger Zeit wurde er von seinem Vater gerufen und stieg in den Himmel auf. 

Jesus Geschichte und seine Erzählungen, Gleichnisse und Lehren wurde von mehreren Menschen aufgeschrieben und Teile davon kamen ins Neue Testament. Sie bilden die Grundlage des christlichen Glaubens auf der ganzen Welt.

Glasmalereien im Kloster Königsfelden

Die mittelalterlichen Fenster in der Klosterkirche Königsfelden wurden zwischen 1320 und 1350 hergestellt. Leider sind die Künstler dieser Fenster namentlich nicht bekannt. Sie konnten auf bestehende Motive der christlichen Geschichten zurückgreifen. Auf Altartafel, Fenstern, gestickten Kirchentüchern finden sich immer die gleichen Bildgestaltungen für die gleichen Geschichten. 

Die Gestaltung der Fenster mit Ranken, Farben und Mustern ist auch in der Klosterkirche typisch für die Zeit. Die Menschen tragen Kleider wie zur Zeit der Herstellung der Fenster. Sie sind ein wunderbares "Fenster" in die Vergangenheit!

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