Museum Aargau

Die Schweiz in römischer Zeit

Zurück zum Blog 26. November 2025 Categories Römerzeit Römische Geschichten aus Vindonissa Vindonissa (Windisch), Augusta Raurica (Augst), Aventicum (Avenches), Salodurum (Solothurn). Diese und viele

 
Vindonissa Museum

Schätze aus Vindonissa – Werde Archäologe!

Spiel-Tour für Kinder Geeignet für Ab 8 Jahre Preis Im Museumseintritt inbegriffen Dauer 90 Minuten Anmeldung Nicht erforderlich Ab 8 Jahre – Löst Rätsel und entdeckt einen römischen Schatz Rätsel lös

 
Vindonissa Museum

Dauerausstellung zu Vindonissa

Preis: im Museumseintritt inbegriffen Anmeldung: nicht erforderlich Entdecken Sie Original-Objekte aus Ausgrabungen Wie haben die Römer vor 2000 Jahren auf dem Gebiet der heutigen Schweiz gelebt? Was

 
Museum Aargau

Quiz: Wie gut kennen Sie die Habsburger?

Zurück zum Blog 09. Oktober 2024 Categories 20./21. Jh. Mittelalter Neuzeit Quiz & Spiele Glauben Sie, dass Sie mit der Geschichte der Habsburger vertraut sind? Testen Sie Ihr Wissen in unserem Quiz z

 
Klosterhalbinsel Wettingen

Rätseltour: Die verborgene Botschaft

Rätseltour über das Klostergelände für Familien Was geschah am 29. Mai 1762 im Kloster Wettingen? Folgt den geheimnisvollen Aufzeichnungen des Freskenmalers Eustachius Gabriel. Nur wer die Aufgaben lö

 
Museum Aargau

Quiz: Haben Sie das Potential zum Legionär?

Zurück zum Blog 23. März 2023 Categories Römerzeit Quiz & Spiele Römische Geschichten aus Vindonissa Nicht jeder Dahergelaufene konnte römischer Legionär werden. Was denken Sie? Haben Sie das Potentia

 
Museum Aargau

Impressum

Organisation Kanton Aargau Departement Bildung Kultur und Sport Museum Aargau Effingerweg 5 CH-5103 Wildegg Telefon 0848 871 200 E-Mail: museumaargau(at)ag.ch Webangebot Technische Umsetzung, Weiteren

 
Museum Aargau

Vom Sparschäler bis zur Alufolie: Schweizer Alltags-Erfindungen

Zurück zum Blog 18. November 2025 Viele Helfer, die wir täglich benutzen, sind Schweizer Erfindungen. Ob in der Küche, beim Frühstück oder beim Verpacken: kleine Ideen aus der Schweiz haben unseren Al

 
Vindonissa Museum

Vitrine AKTUELL

Preis: Im Museumseintritt inbegriffen Anmeldung: Nicht erforderlich 30 Grabsteine aus Vindonissa: Sprechende Steine und ihre Schicksale Die Kantonsarchäologie Aargau gestaltet die "Vitrine AKTUELL" im

 
Museum Aargau

Der römische Legionär und seine Ausrüstung

Zurück zum Blog 10. Oktober 2025 Categories Römische Geschichten aus Vindonissa Historische Kleidung Römerzeit Was gehört zur Kleidung und Ausrüstung eines römischen Legionärs? Marius Norbanius Cunicu

Gradian

Museumsblog

Die Entwicklung der Reiseapotheken: vom Altertum bis ins 18. Jahrhundert

Reisen war früher gefährlich und mühsam. Doch mit einer gut ausgestatteten Reiseapotheke konnte man sich auf die zahlreichen Gefahren vorbereiten.

Früher war Reisen ein mühsames und gefährliches Unternehmen. Die Wege waren schlecht, die Kutschen unbequem und oft führten einsame Pfade durch unbekanntes Gebiet. Die Reisenden waren damals viel grösseren Gefahren ausgesetzt als heute und hatten keine Möglichkeit, schnell Hilfe zu holen. Sich zu verletzen oder zu erkranken konnte tödlich enden. Daher war es üblich – wie teils auch heute noch –, eine Reiseapotheke für Notfälle bei sich zu haben.

Reiseapotheken im Altertum und Mittelalter

Die Apotheken jener Zeit unterschieden sich stark von modernen Vorstellungen einer Apotheke. Ähnlich wie heute enthielten die Reiseapotheken Mittel gegen Kopfschmerzen, Verdauungsbeschwerden, Übelkeit sowie Hilfsmittel gegen Bisse oder Floh- und Wanzenstiche. Reiseapotheken existieren in verschiedenen Formen bereits seit der Antike (ein Beispiel wäre Plinius Schrift Medicina Plinii aus dem 4. Jahrhundert, welche bis ins Mittelalter verbreitet war). Im Laufe der Jahrhunderte veränderte sich die Form der Reiseapotheke erheblich – von Kräuterbüchern und kunstvoll gestalteten, schweren Truhen hin zu kleinen kompakten Taschen, Boxen oder wasserdichten Beuteln.

Reisen im Altertum und Mittelalter

Reisen waren lang, da Pferde oder gar Kutschen für die meisten Leute zu teuer waren. Vielfach waren Reisen – so etwa bei Wallfahrten – religiös motiviert. Ab der Römerzeit reisten insbesondere Pilger, Geschäftsleute oder Soldaten. Auch das gewöhnliche Volk war unterwegs, allerdings vor allem, um Seuchen oder Kriegen zu entkommen. Dank des ausgebauten Strassennetzes der Römer war das Reisen im Vergleich zu früheren Zeiten einfacher. Im Mittelalter verschlechterte sich jedoch der Zustand der römischen Strassen, sodass Reisen auf unebenen Feldwegen erfolgten.

Bildungsreisen im 18. Jahrhundert

Im 18. Jahrhundert war das Reisen und das Kennenlernen fremder Länder besonders in Europa sehr verbreitet. Adelige und wohlhabende Bürger begaben sich auf Bildungsreisen (Grand Tour), um die Kultur und Kunst Europas zu entdecken. Florenz, Rom, Venedig, Nizza und Paris standen auf der Reiseroute der Grand Tour. Die Reisenden auf einer Grand Tour führten in der Regel viel Gepäck mit, darunter auch die Reiseapotheke, um eine komfortable und sichere Reise zu gewährleisten. In Reiseapotheken des 18. Jahrhunderts findet man oft kleine Glasfläschchen mit Mitteln zur Behandlung von Krankheiten und sogar chirurgische Instrumente, sofern man sich diese leisten konnte. Gebildete Leute verfügten zusätzlich über ein Kräuter- oder Arzneibuch, um die Arzneimittel selbst herstellen zu können. 

Die mysteriöse Truhe der Sammlung Museum Aargau

In der Sammlung Museum Aargau befindet sich eine Reiseapotheke des 18. Jahrhunderts, deren Eigentümer unbekannt ist. Auf den ersten Blick und in geschlossenen Zustand erscheint sie wie eine geheimnisvolle Schatztruhe, welche Betrachterinnen oder Betrachter einlädt, sie zu öffnen und ihren Inhalt zu entdecken. Diese kunstvolle und elegante Reiseapotheke zeigt typische Merkmale der Reiseapotheken des 17. und 18. Jahrhunderts. Sie ist in Form einer Truhe gestaltet und aus Holz gefertigt, das mit Leder überzogen ist. Die Apotheke enthält zudem typische Arzneimittel jener Zeit.

Inhalt der Reiseapotheke

In der Reiseapotheke der Sammlung Museum Aargau befinden sich neun Phiolen aus weissem Glas, die unterschiedlich gross sind. Sie enthalten fast alle noch originales Pulver oder Pillen und sind mit Leder abgebunden und beschriftet. Auf dem nachfolgenden Foto sind von links nach rechts drei der neun Gläser aus der Reiseapotheke zu sehen. Ihre Lederdeckel enthalten folgende Bezeichnungen: P. Antispasm, Pil. Purgantes, P. Bezoard.  Entsprechend dem Inhalt könnte hier P. für «pulvis» (Pulver) und Pil. für «Pillula» (Kleine Pille) stehen. Diese drei Arzneimittel waren im 18. Jahrhundert sehr verbreitet. Der Pulvis Antispasmicodicum ist ein Antikrampfmittel, die Pillulae Purgantes wurden für die Reinigung des Darms und für eine bessere Verdauung verwendet, Pulvis Bezoard für die Entgiftung.

Fazit

Reiseapotheken haben eine lange Tradition. Auch heute sind sie noch aktuell und stellen für uns wichtige Reisebegleiter dar. Form und Inhalt der Reiseapotheken haben sich im Laufe der Zeit jedoch stark verändert. Während moderne Reiseapotheken kompakt und spezialisiert sind, waren damalige Reiseapotheken auch faszinierende kleine Kunstwerke. Die Grundidee von Reiseapotheken blieb jedoch stets dieselbe: die Gewährleistung von Sicherheit und Gesundheit auf Reisen. 

Weitere Blogbeiträge

Von Patricia Striebel

Ähnliche Artikel finden Sie hier:

Kommentare

Kommentar schreiben

* Diese Felder sind erforderlich