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Flower-Power aus der Sammlung

Der Sommer naht und die Pflanzenwelt erblüht in voller Pracht. Um die farbenfrohe Blütezeit gebührend zu feiern, wird hier eine kleine Auswahl von "blumigen" Objekten aus der Sammlung von Museum Aargau präsentiert.

Blumen sind seit jeher ein Motiv, welches die Menschen fasziniert. Blumen stehen für das aufkommende Leben und so auch für den Frühling. Doch gleichzeitig sind Blumen auch sehr vergänglich. Diese Dichotomie des Lebens ist Teil der Anziehungskraft der Blumen auf den Menschen.

Blumen bzw. Pflanzenbilder lassen sich bis in die Urzeit nachweisen. In der Geschichte der Ornamente sind Blumenmotive mit Abstand die häufigsten Verzierungsmotive und dies in sehr vielen Kulturen der ganzen Welt. Mit Blumenmotiven geschmückte Objekte wurden dank der Handelswege schon in der Antike verbreitet. So bewunderten bereits die Römer chinesisches Porzellan, das mit abgebildeten Pfingstrosen geschmückt wurde.           

Da jede Blumenart seinen eigenen Reiz hat, wurde ihnen auch bestimmte symbolische Bedeutungen gegeben, die aber je nach Mode, Ort und Zeit stark variieren konnten. Diese Blumensprache wird noch heute in der Floristik verwendet. 

Das Verlangen der Menschen, Objekte mit Blumenmotiven zu schmücken, ist auch bei Objekten der Sammlung von Museum Aargau zu sehen. Diese schönen Objekte helfen einem auch im "abgeschottet" wirkenden Sammlungszentrum Frühlingsgefühle zu bekommen.

Blumenquartett

Ein interessantes "blumiges" Objekt aus der Sammlung ist dieses alte Quartettkartenspiel mit Blumenmotiven. Dieses niederländische Quartettspiel kam 1991 als Schenkung zusammen mit anderen Quartettspielen in die Sammlung. Es besteht aus 32 Karten und stammt von der Firma "Spears Spelen", die früher unter ihrem deutschen Gründungsnamen J. W. Spear & Söhne bekannt war. Die Abbildungen der Blumen dieses Quartettspiels stammen von den Aquarellen der Malerin Catharina Klein, worauf auch in der Verpackung hingewiesen wird.

Der Ursprung des Spiels Quartett liegt in Lernkarten. So sollte die Idee vom Franziskanermönch Thomas Murner stammen, der seinen Schülern mit solchen Karten spielerisch Grammatik und Jura vermitteln wollte. Dafür erfand er anfangs des 16. Jahrhunderts zwei Kartenspiele. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Spiel Quartett allgemein bekannt. Neben Dichter- und Schriftstellerquartetts gab es Spiele, die sich mit Themen wie Benimmregeln, Schlachten, fremden Ländern, Kräuterkunde und eben auch mit Blumen beschäftigten.

Blumenzeichnung

Blumen sind ein beliebtes Zeichnungssujet. Das sieht man auch anhand dieses Objektes aus der Sammlung. Diese Zeichnung stammt aus dem Nachlass von Adelheid Katharina Elisabeth v. Effinger und aus dem Nachlass von Franz Viktor Effinger und seiner Tochter Maria Susanna. Die Sammlung kaufte diese Zeichnung als Teil eines Konvoluts mit anderen Objekte in 2019.

Es ist eine Aquarellzeichnung basierend auf Bleistift-Skizzen, mit mehreren offenen roten Blüten und geschlossenen gelben Blüten, dazu grünlich-graue Blätter.  Rechts unterhalb von der Zeichnung ist handschriftlich und teilweise verdeckt geschrieben: "L d'E. fecit.  dédié à sa soeur bien aimée Sophie (le 6 aoùt 1849)." Das Bild ist somit auf das Jahr 1849 zu datieren.

Die Identität des Zeichners/der Zeichnerin ist unklar. Angesichts anderer Skizzen im selben Konvolut von einem "Ludwig/L. von Effinger", könnte die Signatur auf dem Bild "L d'E." von Karl Albrecht Ludwig von Effinger (1832-1853) gewesen sein. Dies, da er eine Schwester namens Marie Sophie Bertha hatte. Ein anderer möglicher Zeichner ist Ludwig Rudolf von Effinger (1803-1872).

Kuchenmodel Blumen

Auch bei Lebensmittel und deren Produktion sind Blumen beliebte Motive. So auch bei diesem aus Holz geschnitzten Kuchenmodel mit 12 cm Durchmesser aus den 1660er-Jahren. Dieses Kuchenmodel kam als Schenkung in die Sammlung. Ein sehr ähnliches Model befindet sich im Landesmuseum in Zürich. Das Model der Sammlung ist vermutlich ein Fragment, das offensichtlich bearbeitet wurde.

Diese Kuchenmodel dienten zur Formung bzw. der Verzierung von Teig oder Zierzucker. Die geschnitzten Elemente wurden als negativ auf den Teig übertragen. In der Barockzeit wurden Darstellungen aus der biblischen Geschichte auf Model immer beliebter. Bekannte Episoden aus dem Alten oder Neuen Testament wurden in Holz geschnitzt. Die Bibel wurde essbar. Dies sieht man auch anhand der Symbolik dieses Kuchenmodels.

Die Erde erhebt sich als Weltenberg in die Höhe. Von der Bergspitze ergiessen sich die vier Wasserströme ins Meer. Der Berg bringt den Lebensbaum hervor, gekrönt mit einer blühenden, offenen Rose, die für Lebensfreude steht. In seinen Zweigen sitzen der Papagei bzw. der Kranich und der Pfau, was Symbole des Paradieses und der Unsterblichkeit sind. Die Wiege und der Sarg werden aus dem Holz des Lebensbaumes gezimmert. Die Darstellung offenbart noch das alte vertikale Weltbild des Menschen von damals.

Blumiges 60er-Jahre Damenkleid

Nicht zu vergessen sind natürlich die 1960er Jahre und ihre Flower-Power-Bewegung, die den Stil dieses Jahrzehnts prägte. So befindet sich auch ein mit Blumenmotiven geschmücktes Damenkleid in der Sammlung. Das ärmellose Kleid mit Rundhalsausschnitt hat ein Blumenmuster in weiss, hellblau und braun auf orangem Fond. Das Kleid stammt aus der Garderobe der Tochter und Erbin des Firmeninhabers Hans G. Müller der Textildruckerei Suhr AG. Die Tochter fertigte das Kleid aus Stoff der Druckproduktion der Firma.

Als die Textildruckerei Suhr AG im Jahr 2010 Konkurs ging, kam dieses Kleid zusammen mit vielen anderen Kleidern des Konvoluts in die Sammlung. Wie es anhand des Namens der Flower-Power-Bewegung erkennbar ist, waren Blumen eines der wichtigsten Zeichen für die Hippie-Bewegung. Dies, weil sie "Love and Peace" symbolisierten. Blumen waren in dieser Bewegung überall zu sehen. Sei dies gemalt oder gefärbt auf Jeans, Röcken und Kleidern oder als echte Blumen in den Haaren.

Blumenförmige Brosche

Gleich wie Blumen verblühen, ist der Frühling leider auch schon bald vorbei. Diese Verbindung zwischen Blumen und dem Vergänglichen ist bei diesem Objekt besonders zu sehen. Diese blumenförmige Brosche besteht aus Bakelit. Die Brosche hat eine Nadel aus Messing zum Fixieren an die Kleider. Als Motiv dieser Brosche dienen drei nebeneinanderliegende Blumen mitsamt Stängel. Sie sind Schwarz bemalt, da die Farbe Schwarz in der westlichen Welt den Tod symbolisiert.

Es handelt sich deshalb hier um Trauerschmuck, welcher während und eine gewisse Zeit nach der Bestattung getragen wurde. Diese Blumenbrosche ist in die Mitte des 20. Jahrhunderts zu datieren und kam als Schenkung 2013 zusammen mit weiterem Trauerschmuck in die Sammlung.

Blumen spielen seit langer Zeit eine wichtige Rolle bei Beerdigungen und der Bewältigung von Trauer. Dabei symbolisieren sie je nach Art und Farbe der Blumen verschiedene Themen und Gefühle wie Vergänglichkeit oder Verbundenheit und dienen als Trost für die Hinterbliebenen.

Alle blumigen Objekte?

Nun sind wir am Ende unseres blumigen Ausflugs in die Sammlung angelangt. Selbstverständlich gibt es noch weitere Objekte, die in einer solchen Auflistung vorkommen könnten. Falls Sie gerne unsere weiteren blumigen Objekte im Sammlungszentrums in Egliswil besuchen möchten, laden wir Sie dazu gerne ein. Jeden ersten Dienstag des Monats gibt es eine öffentliche Monatsführung im Sammlungszentrum Egliswil. Melden Sie sich dafür bei der Website von Museum Aargau an.      

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Von Cedric Zbinden

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