Klosterhalbinsel Wettingen

Kreuzganggarten

Preis Museumseintritt Idyllischer Garten im Herzen der Klosteranlage Erleben Sie im Kreuzganggarten der Klosterhalbinsel Wettingen eine besondere klösterliche Atmosphäre: Der idyllische Garten mit Wie

 
Klosterhalbinsel Wettingen

Abtgarten

Preis Eintritt frei Repräsentative Sommerresidenz des Klostervorstehers Flanieren Sie durch den Abtgarten der Klosterhalbinsel Wettingen – und stellen Sie sich vor, wie der Klostervorsteher hier einst

 
Schloss Wildegg

Museumswald

Preis Eintritt frei Ort Der Museumswald befindet sich oberhalb des Spielplatzes bei Schloss Wildegg 0 Waldnutzung im 18. und frühen 19. Jahrhundert Der neue Museumswald von Schloss Wildegg zeigt die W

 
Schloss Hallwyl

Schulreise auf Schloss Hallwyl: Programm-Vorschläge

Anreise Schloss Hallwyl ist bequem mit dem öffentlichen Verkehr erreichbar. Vom Bahnhof Lenzburg fährt die Buslinie 395 stündlich bis zur Haltestelle "Seengen, Schloss Hallwyl". Vom Bahnhof Boniswil (

 
Schloss Hallwyl

Mein Objekt – meine Geschichte

Preis Museumseintritt 10 Booklet zu den Lieblingsobjekten der Mitarbeitenden von Museum Aargau Was kommt heraus, wenn nicht Kuratorinnen und Kuratoren, sondern das Personal des Gästeservice, Museumsfr

 
Schloss Hallwyl

Schloss-Tour

Preis Museumseintritt 0 Männer und Frauen der Familie von Hallwyl erzählen aus ihrem Leben Schloss Hallwyl ist das Familienschloss des Adelsgeschlechts von Hallwyl. Hören Sie auf der Schloss-Tour span

 
Schloss Hallwyl

Kinder-Tour

Preis Museumseintritt 0 Entdecke Schloss Hallwyl auf eigene Faust! Entdeckt das Schloss Hallwyl auf eigene Faust: Ein Grossvater und seine Enkelin begleiten euch auf einer erlebnisreichen Audio-Tour d

 
Schloss Hallwyl

Kornhaus

Dauerausstellung Preis Museumseintritt Erleben Sie Brauchtum und Gewerbe aus dem Seetal. Als Referenz an Hansjakob Suter, den legendären Kuratoren von Schloss Hallwyl der 1970er-Jahre, sind im Kornhau

 
Schloss Hallwyl

Blütenduft und Pulverdampf

Sonderausstellung Preis Museumseintritt 0 Sonderausstellung mit duftenden Familiengeschichten Erleben Sie duftende Geschichten aus dem Leben der Familie von Hallwyl. In der Sonderausstellung "Blütendu

 
Schloss Hallwyl

Dauerausstellung mit Mühleinsel

Dauerausstellung Preis Museumseintritt Bau- und Familiengeschichte des Adelsgeschlechts von Hallwyl Wer hat auf Schloss Hallwyl gelebt? Wann wurde das Schloss gebaut? Wie haben die Herren von Hallwyl

Gradian

Museumsblog

Gladiatoren im Ruhestand

Viele Gladiatoren starben in der Arena, was geschah aber mit den anderen? Und was verraten die Grabstelen der Gladiatoren über ihren gesellschaftlichen Status? 

Die meisten Gladiatoren waren Sklaven

Gladiatorenkämpfe gab es im Römischen Reich von 264 v. Chr. bis Anfang des 5. Jahrhunderts n. Chr. Aus verständlichen Gründen waren die meisten Gladiatoren keine Freiwilligen, sondern Sklaven, hatten also von Grund auf kaum eigene Rechte. Sie wurden vom lanista, einem Gladiatorenmeister, ausgewählt und gekauft. 

Daraufhin wurden sie in seine Gladiatorenschule gebracht, wo sie einen Eid auf ihren dominus und ihre Zukunft als Gladiator leisten mussten. Entfremdet von der eigenen Familie und ihrer Heimat, bekamen sie hier einen neuen Namen und wurden Teil einer neuen Familie. Miteinander teilten sie dieselbe Ausbildung, dasselbe Essen und dieselbe medizinische Versorgung. 

Nun begann der Drill: Hieb um Hieb und Stich um Stich mussten sie sich ihren Weg nach oben erkämpfen – oder sterben. Waren sie erfolgreich, winkte ihnen bald die Anerkennung des Publikums und die Hoffnung, sich freikaufen zu können. Doch der Gladiator wusste um die Zerbrechlichkeit dieser Hoffnung – schmerzlich wurde sie ihm bewusst, wenn er einmal mehr im blutgetränkten Sand der Arena vor seinem Gegner auf die Knie musste und das Urteil des Publikums erwartete. Wenn es denn so weit kam: Nicht selten fand er bereits während des Kampfes den Tod.

Kampfmaschinen im Ruhestand

Doch wie gestaltete ein libertus, ein Freigelassener, sein weiteres Leben? Die angesparten Sesterzen dürften kaum dafür gereicht haben, sich in den Ruhestand zu begeben, zumal es das Konzept des Ruhestandes im heutigen Sinne noch nicht gab. Lediglich die Legionäre, nachdem sie 25 Jahre gedient hatten, konnten sich auf eine Pension in Form von Land oder Geld freuen. 

Doch während jene das römische Bürgerrecht genossen, waren die Rechte und Perspektiven der Gladiatoren eingeschränkt. Dank ihres Ruhmes als erfolgreiche Kämpfer war es ihm möglich, sich entweder als Ausbildner anderer Gladiatoren oder als Bodyguard reicher Bürgerinnen und Bürger seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Nicht zuletzt mag ein Gladiator den Ruhm der Arena vermisst haben und freiwillig seine Karriere in der Arena fortgesetzt haben.

Was die Gräber der Gladiatoren über sie verraten

Vergeblich sucht man ihre Gräber in den Nekropolen der römischen Bürgerschaft. Frei oder unfrei – sosehr der entpersonalisierte Gladiator in der Arena verehrt wurde, sosehr wurde die Person hinter dem Helm verachtet. Mit der infamia belegt, zählte er – wie auch Schauspieler und Prostituierte – zu den Geächteten der Gesellschaft. 

Man musste sie daher auf separaten Friedhöfen begraben, wollte man nicht das Risiko eingehen, die Totenruhe edler Bürgerinnen und Bürger zu stören. Und dies wollte man auf gar keinen Fall. Um ganz sicher zu sein, dass ein rastloser Gladiator nicht etwa als Totengeist zurückkehrte, enthauptete man postmortem auch gerne den einen oder anderen von ihnen.

Auf den Grabstelen präsentieren sich die meisten Gladiatoren als mehrfacher und triumphierender Sieger, während andere den Moment des Kampfes abbilden. Und nicht wenige freuen sich darüber, "viele Leben gerettet" zu haben: Denn wen mag es erstaunen, wenn Gladiatoren unter sich Abmachungen getroffen haben, wie ein Kampf verlaufen sollte und dass man sich gegenseitig schonen wolle. Steckte vielleicht sogar der lanista hinter der Abmachung, weil er nicht wollte, dass sich seine besten Kämpfer gegenseitig töteten. Oder wollte der Gladiator bloss bluffen, indem er impliziert, dass er die Leben ebenso gut hätte nehmen können? Und schliesslich finden sich Grabstelen wie jene des als Thraker kämpfenden Danaos aus Cyzikus: Sein Wunsch war es, sich zusammen mit seiner Familie verewigen lassen. Die Inschrift lautet:

"Heorte, seine Frau, und Asklepiados, sein Sohn, haben dem Danaos, secundus palus der thraces, dies zu seinem Gedächtnis errichtet. Siegreich ging der Gladiator in den Hades ein."

Bei der Betrachtung der Grabstelen wird schnell vergessen, dass die Mehrheit der Gladiatoren nicht das Glück hatte, ihren ersten Kampf zu überleben. Sie fanden ihre Ruhe weder in der Ehrung durch das Publikum noch in einer – für die Römer und Römerinnen so wichtigen – anständigen Bestattung. 

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Von Luca Grünig

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