Im Garten geht die Arbeit bekanntlich nie aus. Gartenfreunde neigen jedoch manchmal dazu, zu stark in die Natur einzugreifen. Oft ist weniger mehr. Ein gutes Beispiel dafür sind Sträucher: Diese müssen nicht jedes Jahr geschnitten werden.
Bei den Sträuchern genügt in der Regel ein Schnitt im Abstand von zwei bis drei Jahren. Schneiden Sie zudem nie mehr als ein Drittel des Strauchs heraus – auch aus Rücksicht auf Vögel, die im Frühjahr zu brüten beginnen. Auf grössere Eingriffe mit Säge und Schere sollten Sie ab Ende Februar generell verzichten.
- Sträucher, die langsam wachsen, müssen nie oder nur selten geschnitten werden. Sie behalten auch ohne Pflege weitgehend ihre Form. Zu den langsam wachsenden Sträuchern zählen Zaubernuss, Felsenbirne und Magnolien, oder auch schöne einheimische Sträucher wie Pfaffenhütchen, Berberitze und Eibe. Diese Arten sollten weitgehend sich selbst überlassen werden. Entfernen Sie – wenn nötig – nur abgebrochene und faule Teile. Grösser Eingriffe stören den natürlichen Wuchs und richten oft mehr Schaden an als sie der Pflanze nützen.
- Sträucher, die bereits Anfang Frühling blühen, sollten zudem nicht in der Winterzeit geschnitten werden. Denn mit den Ästen werden in diesem Fall auch die wertvollen Knospen weggeschnitten – die Blütenpracht im Frühling bleibt damit aus. Zu früh blühenden Sträuchern gehören Salweide, Winterschneeball, Kornelkirsche und Hasel – oder auch der gelbe Winterjasmin, der manchmal bereits im November wunderschön über Mauern und Treppen erblüht. Über solche früh blühende freuen sich nach dem Winter übrigens auch die Frühaufsteher im Tierreich. Bieren und Hummeln lieben die nahrhaften Pollen.
Tipp: Informieren Sie sich bereits vor dem Kauf von Sträuchern, wie gross diese werden, und wählen Sie eine geeignete Art. Für kleinere Gärten empfehle ich grundsätzlich kleinere Sträucher. So müssen Sie die Pflanzen nicht unnötig schneiden – und die Sträucher können sich möglichst natürlich entwickeln.
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