Schloss Wildegg

Barockgarten

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Richtig Kompostieren: Tipps und Tricks

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Auf dem Fussweg zum Schloss Wildegg begegnen Besucherinnen und Besucher Schafen, Pferden, Hühnern, Ziegen, Rindern und Katzen. Diese gehören zum Bio-Gutshof der Schlossdomäne Wildegg. Seit 1999 führen

 
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In der ehemaligen Vogelvoliere vor den Schlosstoren sind im Frühjahr 2022 drei Fasanenpaare eingezogen: je zwei Glanzfasane, Goldfasane und Satyr Tragopan-Fasane. Jedes Paar verfügt in der umgebauten

 
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HINWEIS Der Gasthof ist seit 2023 geschlossen. Der Gasthof Bären war 1692 von Bernhard Effinger erbaut worden. Am Fusse des Schlossbergs wurde der Wein vom eigenen Rebberg ausgeschenkt und verkauft. D

 
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Schulreise auf Schloss Wildegg: Programm-Vorschläge

Programm-Vorschlag 1 Geeignet für: Kindergarten und Unterstufe Anreise Schloss Wildegg ist bequem mit dem öffentlichen Verkehr erreichbar. Gleich unterhalb des Schlosses befindet sich die Bushaltestel

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Antike Heilkunde: Wie die Römer Pflanzen als Medizin nutzten

Wie behandelten die Römer Krankheiten? Welche Rolle spielten Heilpflanzen und Kräuter in ihrer Medizin? Tauchen Sie ein in die Welt der antiken Heilkunst und erfahren Sie alles zum Thema Gesundheit.

Schon zu römischer Zeit wurden Kranke und Verwundete in einem Spital von Ärzten versorgt. So auch im Legionslager Vindonissa, wo sich das älteste Spital auf dem Boden der heutigen Schweiz befand. Wenn die Legionäre allerdings unterwegs waren, hatten sie ein Lazarettzelt dabei, um die Kranken und Verwundeten zu pflegen.

Eine Nachbildung eines solchen valetudinarium kann man heute beim Besuch des Legionärspfads Vindonissa, zum Beispiel im Rahmen einer Audiotour, erkunden. Dabei kann man Spannendes über die Heilmittel der medici, der römischen Ärzte, erfahren werden, von dene viele heute noch Verwendung finden!

Spitäler im alten Rom und das valetudinarium in Vindonissa

Seit der Regierungszeit von Kaiser Augustus (27 v. bis 14 n. Chr.) verfügte die römische Armee über ein organisiertes Sanitätswesen. Augustus liess Krankenhäuser errichten und warb Ärzte dafür an. Ein valetudinarium (der Begriff bedeutet sowohl "Spital", als auch "Lazarett") fand sich während der Kaiserzeit in fast jedem Legionslager.

Das Spital von Vindonissa wurde 1936 bei einer Grabung des archäologischen Arbeitsdienstes entdeckt und vollständig ausgegraben. Um 40 n.Chr. wurde der erste Bau von der 13. Legion aus Holz und Lehm errichtet und später von der 21. Legion durch einen Steinbau ersetzt. Die etwa 60 Krankenzimmer boten je Platz für fünf Betten, also konnten rund 300 Legionäre versorgt werden.

Medizin bei den Römern: ein Zusammenspiel von Wissen und Religion

Doch wie muss man sich die medizinische Versorgung vor rund 2000 Jahren vorstellen? Die Medizin umfasste zu römischer Zeit drei Bereiche: die Chirurgie, die Ernährungslehre und die Pharmazie. Aber auch religiöse Vorstellungen waren von Bedeutung. Allen voran standen die Heilgötter Aesculapius und seine Tochter Hygieia, die zum Schutz vor Krankheiten und Verletzungen angerufen wurden. Bezeugt wird dies von gefundenen Weihinschriften. Deshalb sind die zwei Gottheiten auch im Lazarett im Legionärspfad Vindonissa als Statuetten anzutreffen.

Auch die Pharmazie spielte eine wichtige Rolle. Arzneimittel wurden in der Regel von Ärzten als erste Behandlung eingesetzt und nur wenn diese keinen Erfolg brachten, wurde ein chirurgischer Eingriff vorgenommen. Der Militärarzt Pedanios Dioskurides, welcher im 1. Jahrhundert n. Chr. lebte, beschreibt in seinem Werk "De materia medica" über 1000 verschiedene Heilmittel. Heute gilt er deshalb als einer der bekanntesten Ärzte der Antike.

Die pflanzlichen Heilmittel der Römer

Meist wurde auf Pflanzen zurückgegriffen, um Krankheiten nicht nur zu heilen sondern auch zur Prävention. Die römischen Kenntnisse über verschiedenste Heilpflanzen waren detailliert und fundiert, wie man auch in den Schriften von Dioskurides erfahren kann. Einige dieser Pflanzen sind auch im Kräutergarten des Lazaretts im Legionärspfad Vindonissa wiederzufinden, wo die ihnen nach römischer Lehre zugeschriebenen Wirkungen erläutert und beschrieben werden.

Die Pflanzen wurden als Arzneimittel in Form von Pflaster, Salben und Umschlägen, oder aber auch zum Einnehmen dargereicht. Doch welche Pflanzenarten haben die römischen Ärzte nun also gekannt, um die Kranken mit verschiedensten Symptomen zu behandeln?

Die Minze

Die Minze wurde unter anderem gegen Würmer, Brechreiz oder Ohrenschmerzen eingesetzt. Auch bei Pickel kam die Pflanze zum Einsatz. Speziell für die Römerinnen hatte die Minze ebenfalls eine wichtige Bedeutung, da sie als Zäpfchen zur Verhütung verwendet wurde. Auch heute wird der Minze noch eine heilende Wirkung zugeschrieben: So gilt sie unter anderem als beruhigend und desinfizierend. Die Kreuzung zur bei uns beliebten Pfefferminze kannten die Römer übrigens noch nicht.

Der Thymian

Eine weitere Pflanze, die von den Römern dank ihrer heilenden Wirkung geschätzt wurde, ist uns heute hauptsächlich aus der Küche bekannt: Der Thymian. Wie die Minze wurde auch er sehr vielseitig eingesetzt. So wurde er gegen Husten, Bandwürmer oder auch Tollwut empfohlen. Ausserdem wurde dem Thymian unter den Römerinnen nachgesagt, er fördere die Geburt sowie die Menstruation. Auch heute noch gilt die Pflanze als beruhigend gegen Husten und wird somit also noch zur Bekämpfung derselben Symptome eingesetzt, wie schon während römischer Zeit.

Der Weihrauch

Nicht nur Kräuter wurden in der römischen Heilkunde als pflanzliche Medizin eingesetzt, sondern auch Harze. So etwa der Weihrauch, dessen Nutzen über das Räuchern bei der Götterverehrung hinausging. Auch galt das Harz als entzündungshemmend und wurde bei starken Blutungen verwendet. Auch im Lazarett im Legionärspfad Vindonissa steigt von Zeit zu Zeit der Duft von Weihrauch in die Luft – es lohnt sich, beim Besuch dem Geruch zu folgen!

Die Alraune

Ein Beispiel für eine Pflanze, welche von den Römern zum Heilen eingesetzt wurde, heute jedoch nicht mehr genutzt wird, ist die Alraune. Die Pflanze hat je nach Dosierung eine schmerzlindernde oder betäubende Wirkung. Auch als Schlafmittel fand die Wurzel ihre Verwendung. Aufgrund der an einen menschlichen Körper erinnernden Wurzel wurde der Alraune auch eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt und im Laufe der Kulturgeschichte entwickelten sich zahlreiche Mythen um die Pflanze.

So verwundert es nicht, dass die Alraune auch in moderner Fantasy-Literatur wie Harry Potter oder der Witcher-Saga Erwähnung findet. Jedoch weiss man heute, dass schon die kleinsten Dosierungen bei der Einnahme hochgiftig und sogar tödlich sind, weshalb die Alraune als Heilmittel nicht mehr verwendet wird.

Eine fortgeschrittene Medizin

Die römische Medizin war also in vielerlei Hinsicht weit fortgeschritten und ist zahlreich an kleinen Überraschungen. Viele Pflanzen, welche bei den Römern als heilend galten, schätzen wir auch in der modernen Medizin als Heilmittel. Andere sind lediglich noch in der Küche wiederzufinden oder werden – wie die Alraune – überhaupt nicht mehr verwendet.

Welche Pflanzen die Römer sonst noch zum Heilen verwendeten und welche medizinischen Instrumente zum Einsatz kamen, ist beim Besuch des Lazaretts im Legionärspfad Vindonissa zu erfahren! Dazu gibt es im Legionärspfad Vindonissa folgende Angebote:

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Von Samia Abdelgadir

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