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"Darum garum": Die römische Fischsauce, die zu allem passt

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Schloss Wildegg

Barockgarten

Preis Museums-/Garteneintritt Streifen Sie durch den 3300 Quadratmeter grossen Nutz- und Lustgarten Streifen Sie durch den 3300 Quadratmeter grossen Barockgarten mit seinen alten Nutzpflanzen und selt

 
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Seetalbahn: Historische Verbindung zwischen Aargau und Luzern

Zurück zum Blog 25. Januar 2023 Categories Schätze aus der Sammlung Neuzeit Die Erfindung der Bahn als Transportmittel prägte das 19. Jahrhundert wie kaum eine andere technische Errungenschaft. Die Se

 
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Richtig Kompostieren: Tipps und Tricks

Zurück zum Blog 19. März 2025 Category Gartentipp aus dem Wildegger Schlossgarten Kompost ist eine hervorragende Alternative zu Kunstdünger. Durch die langsame Zersetzung gibt es weniger Nitrat-Übersc

 
Schloss Wildegg

Jagd & Wild

Dauerausstellung Preis Museumseintritt So wurde früher mit Greifvögeln und Hunden gejagt Streicheln Sie eine Wildsau und erfahren Sie, wie die Herren von Wildegg um 1800 mit Greifvögeln und Hunden jag

 
Schloss Wildegg

Kinderstube und Pferdestall

Dauerausstellung Preis Museumseintritt Spielen, malen, Pferde satteln! Schloss Wildegg ist ein Paradies für Familien: Kinder spielen und malen in der Schlossscheune – und satteln im Pferdestall die Pf

 
Schloss Wildegg

Gutshof

Auf dem Fussweg zum Schloss Wildegg begegnen Besucherinnen und Besucher Schafen, Pferden, Hühnern, Ziegen, Rindern und Katzen. Diese gehören zum Bio-Gutshof der Schlossdomäne Wildegg. Seit 1999 führen

 
Schloss Wildegg

Museumswald

Der Wald wurde von den Bewohnerinnen und Bewohner des Schlosses vielfältig genutzt: als Speisekammer, Holzlieferant, Weidefläche und Jagdrevier. Der neue Museumswald zeigt diese breite Nutzung. Kern d

 
Schloss Wildegg

Fasanerie

In der ehemaligen Vogelvoliere vor den Schlosstoren sind im Frühjahr 2022 drei Fasanenpaare eingezogen: je zwei Glanzfasane, Goldfasane und Satyr Tragopan-Fasane. Jedes Paar verfügt in der umgebauten

 
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Gasthof zum Bären

HINWEIS Der Gasthof ist seit 2023 geschlossen. Der Gasthof Bären war 1692 von Bernhard Effinger erbaut worden. Am Fusse des Schlossbergs wurde der Wein vom eigenen Rebberg ausgeschenkt und verkauft. D

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Sechs beliebte Düfte und Heilkräuter der Römer

Kräuter wurden im alten Rom nicht nur in der Küche eingesetzt, sondern auch zum Heilen verschiedenster Leiden. Die Römerin Cornelia ist "Medica" (Ärztin) im Legionslager Vindonissa und zeigt ihre sechs Lieblingsheilkräuter und deren Wirkungsbereiche.

Die Legionäre in Vindonissa kommen nicht nur mit Kampfverletzungen zur Medica Cornelia, sondern auch wegen ganz alltäglicher Beschwerden: Von Zahnschmerzen über Ausschläge bis hin zu Augenentzündungen ist alles dabei.

Cornelia orientiert sich in ihrer Heilkunst an der Viersäftelehre. Diese geht davon aus, dass der menschliche Körper vier Säfte enthält, die in einem Gleichgewicht stehen: Blut, Schleim, schwarze Galle und gelbe Galle. Geraten die Säfte aus dem Gleichgewicht, wird der Mensch krank. Gibt es zuviel von einem Saft, versucht sie diesen mit ihren Schröpfköpfen oder mit Diäten und Schwitzkuren zu reduzieren. Aber auch die vielseitig einsetzbaren Heilkräuter können helfen, das Säftegleichgewicht wieder ins Lot zu bringen.

 

 

1. Minze (Lat. Mentha)

Minze kann bei Tierbissen und gegen Pickel eingesetzt werden. Sie hilft gegen Kopfschmerzen und Würmer und ist gut für die Verdauung. Manchmal kommen auch junge Frauen aus der Zivilsiedlung oder den Lagertavernen zu Cornelia und bitten sie um ein Verhütungsmittel. Ihnen empfiehlt die Medica jeweils ein Zäpfchen mit Minze vor dem Geschlechtsverkehr einzuführen.

 

 

2. Spitzwegerich (Lat. Plantago lanceolata)

Wie die Minze ist auch der Spitzwegerich sehr vielseitig einsetzbar. Er wirkt blutstillend, fördert die Wundheilung und hilft bei Zahnschmerzen. Auch gegen Augen- und Ohrenleiden wirkt er ganz hervorragend. Cornelia braucht ihn fast täglich, da wegen der rauchigen Luft in den Mannschaftsunterkünften Augenprobleme recht häufig sind. Auch Karies ist ein verbreitetes Problem bei den Bewohnerinnen und Bewohnern Vindonissas; regelmässiges Zähneputzen ist bei ihnen nämlich kein Thema.

 

 

3. Rose (Lat. Rosa gallica)

In Wein gekochte Rosenblätter verschreibt Cornelia bei Augen-, Ohren-, Zahnfleisch- und Afterschmerzen. Die betroffene Stelle pinselt sie oder die erkrankte Person mit einer Feder ein.

 

 

4. Alraune (Lat. Mandragora officinarum)

Die Alraune ist eine besonders mächtige Heilpflanze. Ihre Wurzel kann richtig dosiert als Schmerz- und Schlafmittel eingesetzt werden. Nimmt man aber zu viel davon ein, kann Lebensgefahr bestehen. Cornelia setzt sie auch gerne bei Augenentzündungen und gegen Abzesse ein. Auch bei anderen Hautproblemen hilft die Alraune.

 

 

5. Salbei (Lat. Salvia)

Salbei wirkt harntreibend und beruhigt das Jucken bei Geschlechtskrankheiten. Cornelia hat immer einen Vorrat an getrocknetem Salbei auf der Seite. Gerade heute wurde sie von der Köchin des Offiziers gefragt, ob sie ihr ein Bündel ihres Vorrats zum Kochen vorbeibringen kann.

 

 

6. Fenchel (Lat. Foeniculum vulgare)

Das Fenchelkraut hilft bei Übelkeit und bei Nieren- und Blasenleiden. Dazu wird es als Tee aufgebraut. Ausserdem fördert es die Menstruation. Die zerstampften Wurzeln hingegen verwendet die Medica bei Tollwut.

 

Die beschriebenen Wirkungen und Einsatzbereiche stammen aus "De Materia Medica" des griechischen Arztes Dioskurides. Dieses Werk entstand im 1. Jh. n. Chr. – der im Blogbeitrag beschriebene Wissensstand entspricht also nicht dem heutigen. Aus diesem Grund wird von einer privaten Anwendung stark abgeraten, auch wenn einige Heilwirkungen bis heute Gültigkeit bewahren.

Von Tabea Edelmann

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