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IndustriekulTour Aabach

Johann-Caspar-Brunner-Tour

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Alternative Haushaltsgeräte ohne Strom

Heutzutage sind strom- und batteriebetriebene Geräte aus unserem Alltag nicht mehr weg zu denken. Angesichts steigender Stromkosten und einem wachsenden Umweltbewusstsein drängt sie jedoch die Frage nach Alternativen auf. Inspirierende Lösungen sind nicht nur in den modernen Technologien zu finden, sondern auch in den stromlosen Haushaltsgeräten unserer Vorfahren. 

In diesem Blogbeitrag laden wir Sie zu einer Reise in die Vergangenheit ein und gewähren Ihnen Einblicke in die bedeutsamen, stromfreien Haushaltsgeräte dieser Zeit. Ob diese dann tatsächlich nachhaltiger sind als einige stromsparende Geräte der Gegenwart, darüber lässt sich debattieren. Aber eins ist sicher: Sie bieten eine faszinierende Perspektive auf die Art und Weise, wie unsere Vorfahren ihren Haushalt geführt haben.

Die Waschmaschine von früher bis heute 

Um Wäsche zu waschen, braucht es nicht unbedingt Strom. Dabei müssen die Kleider nicht einmal mühsam von Hand gewaschen werden. Ab dem 17. Jahrhundert kam das Interesse an Waschmaschinen auf, bei denen durch mechanische Kraft das anstrengende Handwaschen ersetzt oder zumindest erleichtert werden sollte.

In den Jahrhunderten danach gab es verschiedenste Waschmaschinenkonstruktionen, die mehr oder weniger erfolgreich waren. Schliesslich waren im 19. Jahrhundert Waschmaschinen grösstenteils in öffentlichen und gewerblichen Wäschereien verbreitet und erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts vermehrt auch in privaten Haushalten. Mit Strom betriebene Waschmaschinen wurden dabei immer erfolgreicher.

Der wasserbetriebene Waschautomat von Schwan

Mit dem Waschautomaten von Schwan funktionierte das Waschen über Wasserdruck. Der Wassermotor wurde über den Gummischlauch mit einem Wasseranschluss am Haus verbunden und der Wasserdruck sorgte für den Antrieb. Die Flügel der Schraube im Innern der Maschine bewegten sich nicht durchgehend im Kreis, sondern drehten sich hin und her, um die Wäsche zu schütteln.

Der Nachteil zu anderen älteren Waschhilfen war, dass für diese Maschine ein Wasseranschluss mit Druck nötig war und dieser nicht immer gewährleistet werden konnte. Der grosse Wasserverbrauch war meistens jedoch kein schwerwiegender Nachteil. So musste das Wasser keine Trinkqualität haben und war somit meistens vorhanden und zudem auch noch relativ günstig. Das „Antriebswasser“ wurde bei sparsameren Haushalten oft auch noch anderweitig verwendet. Erfolgreich eingesetzt wurden Waschmaschinen mit Wassermotor bereits ab 1914, so zum Beispiel durch den Hersteller Miele

Waschautomat von Schwan in der Sammlung Museum Aargau

Der Waschautomat des Herstellers Schwan wurde im Jahr 1940 von einer Privatperson als eine Occasion-Waschmaschine erworben. Das genaue Herstellungsjahr ist leider nicht bekannt. Solche Waschmaschinen waren aber noch bis in die 1960er-Jahre gebräuchlich. Die Waschmaschine kam 2016 durch einen Ankauf in die Sammlung Museum Aargau.

Bügeln ohne Strom

Auch das Bügeln war ohne teuren Strom möglich. Das Einzige, was dafür benötig wurde, war ein Bügeleisen und ein Feuer, aus dem entweder glühende Kohle entfernt oder ein Eisenbolzen erhitzt werden konnte. Solche wärmespeichernden Elemente wurden anschliessend in das Bügeleisen eingeführt, wodurch dieses erwärmt und damit das Bügeln ermöglicht wurde.

Teilweise gab es sogar Versuche, bestimmte Bügeleisen mit Spiritus oder Benzin zu beheizen. Die Bügeleisen wurden dann dementsprechend Bolzen- und Kasteneisen oder Kohleeisen sowie Spirituseisen genannt.Die mit Kohle geheizten Bügeleisen hatten schon manche Büglerinnen und Bügler zur Verzweiflung gebracht, denn Russ und Asche sorgten dafür, dass manches Wäschestück erneut gewaschen werden musste.

Innovation durch das Kamineisen

Mit den Kamineisen sollte dem Einhalt geboten werden. Der verbesserte Rauchabzug in der Spitze des Eisens konnte den beissenden Qualm von der bügelnden Person abwenden und die Luftzufuhr konnte reguliert durch eine Öffnung erfolgen. Doch das Bügeln mit diesem Bügeleisen benötigte viel Kraft.

Es diente daher eher Schneidern bei ihrer Arbeit und wurde weniger in den privaten Haushalten verwendet. Die Kamineisen für Schneider wurden für Links- und Rechtshänder konstruiert und in verschiedenen Grössen hergestellt. Doch nachhaltig waren solche Kohleverbrauchenden Bügeleisen nicht.

Kamineisen von Union Cerrajera de Arrasate-Mondragon in der Sammlung Museum Aargau

Das gezeigte Kamineisen gehört zu einer umfangreichen Bügeleisensammlung, die 2004 Museum Aargau geschenkt wurde und ist zwischen 1920 und 1940 zu datieren. Es wurde von der Firma Union Cerrajera de Arrasate-Mondragon hergestellt.

Batteriefreie Gewichtsmessung

Bereits Jahrhunderte bevor es elektronische Waagen gab, wurde das Gewicht von Objekten mit Waagen gemessen. Eine der ältesten Arten der Gewichtsmessung geschah mit den sogenannten Balkenwaagen, bei der zwei Schalen über einen Balken verbunden waren und das Gewicht durch den Massenvergleich gemessen wurde.

Eine ähnliche Art Waage war die Laufgewichtswaage, bei der ein Gewicht an einem markierten Arm verschoben wurde, bis ein Gleichgewicht entstand. Anhand der Markierungen konnte das Gewicht bestimmt werden. Laufgewichtswaagen gab es bereits im antiken Rom und werden bis heute verwendet.

Die "INCA de Luxe T" Waage in der Sammlung Museum Aargau

Unter den Waagen der Sammlung Museum Aargau befindet sich eine "INCA de Luxe T" Laufgewichtswaage, die von der Injecta AG zwischen 1965 und 1975 hergestellt wurde. Die 1920 gegründete Injecta AG betrieb in Teufenthal, Kanton Aargau, Spritzgusswerke und eine Apparatefabrik. Die aus Aluminium, Eisen und Chromstahl bestehende Waage kam 2002 in die Sammlung, als sie vom damaligen Konservator-Restaurator Peter Brack im Brockenhaus Gränichen erworben und anschliessend der Sammlung geschenkt wurde.

Bei dieser Waage gab es zwei Gewichte, die verschoben werden konnten. Auf der oberen Schiene mit dem grösseren Gewicht konnten die Kilogramme abgelesen werden, auf der unteren die Gramm. Das maximale messbare Gewicht dieser Waage beträgt 11 kg.

Stromlose Geräte: Erhalt und Erinnerung im Sammlungszentrum Egliswil

Einige stromlose Geräte könnten aufgrund ihrer Nachhaltigkeit gut als Alternative dienen, andere wären eher wieder ein Schritt zurück. Was aber wichtig ist - die Geräte der Vergangenheit dürfen nicht vergessen gehen. Deshalb lohnt es sich das Sammlungszentrum Egliswil zu besuchen. Dieses steht Besucher und Besucherinnen jeden ersten Dienstag des Monats offen. Eine online Anmeldung ist dabei erforderlich.  

Monatliche Führung durchs Sammlungszentrum Egliswil

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Von Cedric Zbinden

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