Kloster Königsfelden

Zu Besuch bei Äbtissin Udelhild

240 Gut zu wissen Preis: Museumseintritt Anmeldung: Nicht erforderlich Geschichten und Anekdoten aus dem Leben der Äbtissin Äbtissin Udelhild von Hallwyl war zwischen 1391 und ca. 1405 Äbtissin des Do

 
Schloss Wildegg

Zu Besuch bei...

240 Geschichten aus dem Leben früherer Bewohnerinnen und Bewohner Ob die Gouvernante Luise, Schlossmagd Ida oder die Schlossköchin: Begegnen Sie auf Schloss Wildegg historischen Persönlichkeiten. Sie

 
Schloss Hallwyl

Zu Besuch bei...

240 Ehemalige Bewohner und Bewohnerinnen erzählen aus ihrem Leben Begegnen Sie auf Schloss Hallwyl historischen Persönlichkeiten wie Rudolf III. von Hallwyl, Wilhelmina von Hallwyl-Kempe oder Magd Lis

 
Schloss Lenzburg

Zu Besuch bei...

240 Begegnen Sie früheren Bewohnerinnen und Bewohnern des Schlosses Begegnen Sie auf Schloss Lenzburg Landvögtin Agatha von Erlach oder deren Magd Anna. Die beiden historischen Persönlichkeiten erzähl

 
Schloss Hallwyl

Die verlorenen Gärten von Schloss Hallwyl

60 Auf den Spuren der Natur rund ums Schloss Schloss Hallwyl ist umgeben von Natur. Die Schlossfamilie nutzte sie im Laufe der Zeit auf unterschiedliche Arten: Burkhard sammelte im 16. Jahrhundert Hei

 
Schloss Hallwyl

Die verlorenen Gärten von Schloss Hallwyl (90 Min.)

90 Gut zu wissen Führung für Gruppen Preis des Gruppenangebotes ohne Museumseintritt Maximal 25 Personen pro Gruppe Reservationsanfrage über Telefon 0848 871 200 oder online Auf den Spuren der Natur r

 
Schloss Wildegg

Vom Samen zum blühenden Garten (180 Min.)

180 Aktivprogramm April bis Juli sowie September und Oktober: Sie säen rare Samen zum Mitnehmen – auf dass diese bei Ihnen zu Hause gedeihen. August: Sie helfen der Gärtnerin in der Samengärtnerei die

 
Schloss Hallwyl

Die verlorenen Gärten von Schloss Hallwyl (60 Min.)

60 Gut zu wissen Führung für Gruppen Preis des Gruppenangebotes ohne Museumseintritt Maximal 25 Personen pro Gruppe Reservationsanfrage über Telefon 0848 871 200 oder online Auf den Spuren der Natur r

 
Vindonissa Museum

Fotokarten von Originalobjekten

Preis Im Museumseintritt inbegriffen 90 Ab 3. Klasse – Selbständige Entdeckungsreise durchs Museum Die Schülerinnen und Schüler erhalten Fotos von Originalobjekten und versuchen, die Bedeutung und Fun

 
Vindonissa Museum

Kurz und bündig

20 Gut zu wissen Führung durch die Dauerausstellung Preis des Gruppenangebotes zzgl. Museumseintritt Maximal 20 Personen pro Gruppe Reservationsanfrage über Telefon 0848 871 200 oder online Das Leben

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Entdecken Sie im Museumsblog spannende Geschichten zu den historischen Standorten von Museum Aargau sowie Quiz, Kochvideos, Gartentipps und vieles mehr!

Gesund durch den Winter mit Arzneien von Burkhard von Hallwyl - Teil 2

Burkhard III. von Hallwyl (1535-1598) verfasste um 1580 ein Arzneibuch mit fast dreitausend Rezepten. Darin finden sich Ratschläge für typische Winterkrankheiten wie Erkältungen oder Winterblues.

Je tiefer der Winter und je kälter die Luft, desto schwieriger wird es, gesund zu bleiben. Sollte sich Ihre Erkältung trotz der Rezepte aus dem ersten Teil unserer Heilmittelkunde zu einer regelrechten Grippe auswachsen und Sie werden von Schüttelfrost geplagt, könnte dieses Rezept helfen:

Nimm von einer todten Schüdelen, schab darvon,

und gibs einem Krancknen in einem Trunck Wein,

das ers nit wüsse, ist probatum.

 

Burkhards verheimlichte Zutat

Glück für den Kranken, dass sein Heiler ihm das Rezept nicht verraten hat – getestet, «probatum» hat er es. Auch für uns ist es vielleicht besser, nicht zu wissen, was denn eine tote «Schüdele» ist.

Laut Idiotikon, dem Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, bezeichnet eine «Totenschüdelen» einen Schädel oder ein Skelett. Junker Burkhard, ein Leichenfledderer? Arzneien aus Leichenteilen waren gang und gäbe.

Besagtes Lexikon zitiert ein ähnliches Rezept um 1650: Nimm von einer Todtenschüdelen ab der Hirnschalen abends und morgens ein Messerspitz voll.

Geheimes Rezept gegen Fieber

Geheimniskrämerei ist Teil von Junker Burkhards Heilmethode. Wenn Sie dran glauben und sattelfest in Latein sind, steht einem Selbstversuch des folgenden Fieber-Rezeptes nichts im Weg:

Item nim Fünffingerkraut, und lass den Krancken

ein Blatt nach dem andern abbrechen und zuo jedem Blatt

diese nachgeschribne Wort sprechen, und soll dann der Siech

jedlich Mal das Blatt nach dem Sagen essen, und lutet der Sägen also:

quia haec superstitiosa ideo tacere, quam vero proferre volui.

 

 

Sie wollen wirklich wissen, was der Zauberspruch bedeutet? Passen Sie nur auf, dass Sie über dem Grübeln nicht schwermütig werden. Gerade in der lichtarmen Jahreszeit ist der Stimmung besonders Sorge zu tragen.

Burkhard verschaukelte Ratsuchende auch mal. Der lateinische Spruch bedeutet nämlich bloss: «Weil diese abergläubischen Dinge schweigen, die ich vorbringen wollte.» Vielleicht vertraute der Heilkundige auch einfach auf den Placebo-Effekt…

Alkohol gegen Depressionen

Wenn Sie die Melancholie überkommt, bestellen Sie an der nächsten Bar einen von Burkhards Weinen. Zum Beispiel Borrago-Wein: 

Er nimmt Traurigkeidt bringt Fröüd, ist guott […]zuo der Melanckoley,

[…] benimmt böse Fantasey, […] machs also mit Buretsch 2 oder 3

in 14 Mass gethan und in einanderen gesotten bis es lauter wird.

 

Mit Burkhards Mengenangaben können Sie einen Grosshaushalt behandeln. Eine Mass entsprach – je nach Gegend und Zeit – einem Liter bis gegen zwei Litern.

Ob in die vierzehn Mass zwei, drei Zweige oder ganze Pflanzen gehören, lässt der Autor offen. Es dürfte schon allein aufgrund des Weins fröhlich werden.

 

 

Rosmarin - ein wahres Wundermittel

Rosmarin wirkt nicht nur bei Schnupfen und Fieber, sondern hilft auch gegen den Winterblues:

Von Roossmaryn Wein.

***

[…] der Wein hat wunderbarliche Kraft,

dann er nutzbar ist in allen kalten Kranckheiten,

durch sein Geruch wirst erfreüt, er sterckt alle Glyder,

[…] er verzehrt böse Füechtigkeit und Melankoley,

[…] macht gerecht die Begirdt, […]

dieser Wein ist guott wider […] die Sucht des hinderen Theils des Hirns

darvon die Vergessenheit kommt […]

 

Ein wahres Wundermittel, dieser Rosmarin. Burkhards Zeitgenosse, der Naturforscher Paracelsus, warnte: Allein die Menge macht das Gift! Übertreiben Sie es also weder mit dem Rosmarin noch mit dem Wein. Es könnte im Rausch enden.

Bevor es so weit kommt, empfehlen wir Ihnen im Krankheitsfall den Gang zur Ärztin oder in die Apotheke. Am allerbesten bleiben Sie gesund. Vorsorge ist ja bekanntlich die beste Medizin.

Mehr Rezepte

Mehr Rezepte von Burkhard III. von Hallwyl finden Sie hier.

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Von Sarah Caspers

Von Sarah Caspers

Sarah Caspers ist Geschichtsvermittlerin im Museum Aargau.

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