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Keimtest im Winter: So prüfen Sie alte Samen

Zurück zum Blog 23. Dezember 2024 Category Gartentipp aus dem Wildegger Schlossgarten Testen Sie im Winter die Keimfähigkeit alter Samen. Dies stellt sicher, dass Ihr Saatgut auch im neuen Jahr vital

 
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Wildegger Jodwasser – das Gesundheitswasser der Schlossdomäne

Schon gewusst? Das Gebiet von Schloss Wildegg produzierte sein eigenes und lange bekanntes "Wildegger Jodwasser".

Wasser ist nicht gleich Wasser, dies wird gerade in den heutigen Zeiten wieder bestätigt. Auf den Flaschen erfolgreicher Mineralwasserunternehmen wird mit der speziellen Qualität und dem unschlagbaren Mineralgehalt der jeweiligen Quelle geworben und Marken wie Evian sind auf der ganzen Welt erwerblich. Doch auch schon in früheren Jahrhunderten wurde Mineralwasser produziert und überregional vertrieben, wie ein Garagenfund aus Wildegg belegt.

Das Gebiet von Schloss Wildegg produzierte sein eigenes und lange bekanntes "Wildegger Jodwasser", das mit Vorzug von den amerikanischen Besitzern der Lenzburg, der Familie Ellsworth konsumiert wurde.

Eau Iodurée

Das Objekt in Frage kommt in der altbekannten Form einer klassischen grünen Glasflasche daher und kann auf das späte 19. Jahrhundert datiert werden. Das Etikett weist Alters- und Gebrauchsspuren auf, doch ist weiterhin noch gut lesbar. Darauf zu sehen ist eine Abbildung des Schlosses Wildegg - damals noch im Besitz der Familie Effinger.

 

 

Die Beschreibung des Wassers ist dabei sowohl auf Deutsch als auch auf Französisch aufgetragen, was bereits ein Hinweis auf die weitere Verbreitung des Wassers ist. Das Etikett ist interessanterweise vor Allem als medizinische Anweisung gestaltet und gibt eine eher spärliche Anwendung des Wassers vor, die nur als Teil einer längeren Kur mit einer Dauer von 6-8 Wochen durchgeführt werden soll. Der Grund dafür ist, dass es sich um Wasser mit einer stark erhöhten Jod Konzentration handelt.

Obwohl dies heutzutage wohl eher Assoziationen mit einem Thermalbad hervorruft, war die Aufnahme von Jod auf diese Art im frühen 20. Jahrhundert und zuvor noch einigermassen geläufig.

Iodierte Speisen 

Jod ist ein essentielles Spurenelement für die Funktion des menschlichen Organismus und ist vor allem in der Funktion der Schilddrüse entscheidend. Je nach Region sind dabei die Vorkommnisse im Boden und in den Nahrungsmitteln sehr unterschiedlich und so wurde Jod auch schon bald in unterschiedlichen Formen zusätzlich aufgenommen. Auch die Schweiz ist noch heutzutage davon betroffen und so wurde zum Beispiel 2014 per Bundesentscheid die Konzentration von Iod im Speisesalz erhöht.

Nebst dieser Verwendung ist Jod auch weithin geläufig als ein Desinfektionsmittel und wird auch oft im Bereich von Thermalbädern eingesetzt. Historisch entstanden solche Bäder bei einer natürlichen Jodquelle, wo das Wasser je nach der Konzentration des Elements eine typische braune Farbe annahm. Der direkte Geschmack von Jod ist nicht unbedingt angenehm und so überrascht es auch nicht, dass die früher noch geläufigere direkte Aufnahme von Jodwasser nicht mehr weit verbreitet ist. Doch während langer Zeit lieferten Quellen wie diejenige in Wildegg Wasser für eine grössere Anzahl von Haushalten.

 

 

Schätze der Wildegg

Die Jodquelle in Wildegg war relativ lange in Betrieb und lieferte von der Zeit ihrer Entdeckung 1830 bis zu ihrer Schliessung im Jahr 1964 konstante Wassermengen von etwa 40 bis 60 Litern pro Jahr. Kurze Zeit nach der Schliessung der Quelle wurde auch das Brunnenhaus versehentlich abgerissen, dann aber 1976 von dem Schweizer Nationalmuseum, dem damaligen Besitzer des Schlosses Wildegg, wiederaufgebaut und ist heute erneut begehbar. Wasser wird ihr heute jedoch nicht mehr entnommen und auch die Hersteller der grünen Wasserflasche, die Glashütte Bülach AG, schloss im Jahr 2002 nach 111 Jahren Betrieb ihre Tore.

Nichtsdestotrotz erinnert diese Mineralwasserflasche noch an die Geschichte der alten Quelle, die darauf wartet, wieder entdeckt zu werden. Passend dazu wurde auch diese Flasche auf dem Schloss Wildegg in einer Garage gefunden und konnte dann in die Historische Sammlung überführt werden.

Von Lukas Becker

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