Klosterhalbinsel Wettingen

Mit Mönch oder Magd durchs Kloster

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Klosterhalbinsel Wettingen

Mit Mönch oder Magd durchs Kloster (60 Min.)

60 Gut zu wissen Führung für Gruppen Preis des Gruppenangebotes zzgl. Museumseintritt Maximal 20 Personen pro Gruppe Die Führung eignet sich auch für Familiengruppen Reservationsanfrage über Telefon 0

 
Schloss Habsburg

Vindonissapark-Fest

420 Geniessen Sie die Welt der Römer und Habsburger Erleben Sie am Vindonissapark-Fest 2023 die Welt der Römer und Habsburger. Dieses Jahr dreht sich alles um Gesundheit und Wellness. Der Legionärspfa

 
Schloss Habsburg

Märchenfestival Klapperlapapp

420 Das Märchenfestival erstmals auf Schloss Habsburg Das Märchenfestival Klapperlapapp gastiert erstmals auf Schloss Habsburg. Mit dabei sind die besten Märchenstars aus dem Klapperlapapp-Ensemble. E

 
Schloss Hallwyl

Alter Stoff für Leute von heute (210 Min.)

Workshop für Schulen Geeignet für 4. bis 6. Klasse 210 4. bis 6. Klasse – Schlossbesuch und Wachstuch herstellen im Bauernhaus Bäuerin Susanna Schaub bringt 1798 ein Wachstuch ins Schloss. Denn bald k

 
Klosterhalbinsel Wettingen

Sing! Stimmen – ein weihnachtlicher Konzertrundgang

180 Rundgang mit fünf Kurz-Konzerten in einzigartiger Klosteratmosphäre! Die zweite Edition des Festivals "SING! Stimmen" öffnet Ihnen die Türen zu fünf weihnachtlichen Kurz-Konzerten auf der Klosterh

 
Klosterhalbinsel Wettingen

Wettinger Weihnachtstage: Orgelführung

60 Spezialführung mit Organist und Orgellehrer Stefan Müller Organist und Orgellehrer Stefan Müller gibt auf dieser weihnachtlichen Sonderführung Einblick in die Geschichte der Orgeln und Musik im Klo

 
Klosterhalbinsel Wettingen

Wettinger Weihnachtstage: Adventsspiel der Sternsinger

60 Weihnachtlicher Gesang auf der Klosterhalbinsel Wettingen Die Wettinger Sternsinger sind auf der Klosterhalbinsel Wettingen zu Gast. Im Rahmen der Wettinger Weihnachtstage erfüllen die rund 50 Erwa

 
Vindonissa Museum

Archäologie Persönlich mit Cornel Braunwalder, Marvin Lanz und Pirmin Koch

60 Gut zu wissen Preis: Museumseintritt Anmeldung: Die Teilnehmerzahl ist beschränkt; Anmeldung online oder über Telefon 0848 871 200. Einblick in das Freiwilligenprogramm der Kantonsarchäologie Aarga

 
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360 Geniessen Sie regionale Köstlichkeiten und weitere Produkte Auf der Klosterhalbinsel Wettingen lockt der Herbstmarkt mit Marktständen und Unterhaltung für Gross und Klein. Geniessen Sie auf dem Ar

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Die Waffen der römischen Legionäre

Das Können der römischen Armee ist legendär. Ihr Erfolg hängt nicht zuletzt mit der fortschrittlichen Ausrüstung ihrer Legionäre zusammen. Was verraten uns die archäologischen Funde aus Vindonissa über die Waffen der Legionäre?

Was ist ein "pugio"? Was machten die Legionäre mit einem "pilum"? Über wie viele Geschütze verfügte eine Legion? In diesem Blogbeitrag erfahren Sie alles über die faszinierenden Waffen der Legionäre.

Der gladius: Das Kurzschwert der Legionäre

Das klassische römische Kurzschwert, der sogenannte gladius, war die wichtigste Blankwaffe der römischen Armee bis ins 2. Jahrhundert nach Christus. Bei einer Blankwaffe wird die Wirkung direkt durch den Einsatz von Muskelkraft entfaltet, was für die stets in dichter Formation kämpfenden Legionäre ideal war.

Wissenschaftler unterteilen die archäologischen gladii-Funde heute in zwei Kategorien, den älteren Typ Mainz und den jüngeren Typ Pompeij. Beim ersten Typ verjüngt sich die Klinge zunächst und wird vor der Spitze wieder breiter. Beim Typ Pompeij verläuft die Klinge gerade. Es gibt aber immer wieder auch Funde von Übergangsformen, wo zum Beispiel Mainz-Klingen mit Pompeij-Scheiden kombiniert wurden. 

Gladius Fund in Vindonissa

In den Mannschaftsunterkünften des Legionslagers Vindonissa wurde ein gladius vom Typ Mainz mit reliefverzierter Scheide ausgegraben. Der Fund kam 1990 bei einer Grabung in Windisch-Königsfelden zutage. Bei der Entdeckung steckte die Klinge des gladius noch in der Schwertscheide, die beiden Elemente liessen sich bis heute nicht trennen. Ein Griff konnte nicht mehr gefunden werden, da er wahrscheinlich aus Holz war und im Boden vollständig zersetzt wurde.

Verzierung auf der Schwertscheide des gladius

Die Schwertscheide des Fundes in Vindonissa ist aufwändig mit Bronzeblechen verziert, deren Motive typisch für das römische Militär sind. Die Verzierungen an römischen Militaria lassen sich grundsätzlich in vier verschiedene Motivkreise unterteilen – Staatsmythologie, dynastische Propaganda, hstorische Darstellungen und Naturbeschreibungen.

Auf der Schwertscheide von Vindonissa finden sich mit dem Blitzbündel auf dem Mittelblech ein Motiv der Staatsmythologie und mit einer Gefangenenszene auf dem Mundblech und einem Reiterkampf auf dem Zungenblech zwei historische Darstellungen.

Zusammen mit den Motiven auf den gemeinsam mit dem gladius gefundenen Gürtelblechen, ergibt sich eine ikonografische Einheit aus allen vier Motivkreisen. Das macht den im Vindonissa Museum zu besichtigenden gladius aus Vindonissa zu einem besonders wichtigen und wertvollen Fundobjekt.

Der pugio: Der Dolch der Legionäre

Als zweite wichtige Blankwaffe trugen die Legionäre einen Dolch, den pugio. Dieser wurde in der Regel am cingulum, dem Gürtel der Legionäre, befestigt. Auch bei den Dolchen gibt es Unterschiede. Für die frühe Kaiserzeit unterscheidet man den älteren und kräftigeren Typ Mainz und den jüngeren, schlankeren und zierlicheren Typ Vindonissa. Dieser wird aufgrund der zahlreichen Funde aus dem Legionslager von Vindonissa so genannt.

Wohl eher selten steckten Dolche in einer so aufwendig mit Silber verzierten Scheide, wie man sie häufig in Vindonissa fand.

Das pilum: Die Wurflanze der Legionäre 

Beim pilum handelt es sich um eine Wurflanze von tödlicher Durchschlagskraft. Sie war besonders raffiniert konstruiert: Der Holzschaft der Wurflanze, der mit einem eisernen Schuh versehen war, ging in eine etwa genauso lange Klinge über. Die Klinge besass Widerhaken, oder endete mit einer pyramidenförmigen Spitze. Diese war gehärtet, während die anschliessende Klinge aus Weicheisen bestand. Dadurch wurde eine besonders effektive Wirkung erzielt: Die Wurflanze durchbohrte mit grosser Wucht den gegnerischen Schild und verbog sich dabei unterhalb der Spitze durch ihr eigenes Gewicht.

So liess sich die Waffe nicht mehr aus dem Schild herausziehen, da sich die Spitze in dem Loch verkantete. Selbst in dem unwahrscheinlichen Fall, dass das pilum doch herausgezogen werden konnte, konnte die verbogene und dadurch unbrauchbare Waffe nicht mehr zurückgeworfen werden.

Diese Eigenschaft machte das pilum zu einer der römischen Nationalwaffe. Auch in Vindonissa fand man einige Lanzenspitzen.

Die ballista und catapulta: Das Torsionsgeschütz der Legionäre

Die römische Armee führte auch schwere Waffen, zu deren Bedienung mehrere Legionäre nötig waren. Dazu gehörten Torsionsgeschütze, die ballista oder catapulta genannt wurden. Anhand dieser Geschütze konnten Pfeile und Bolzen über weite Entfernungen geschleudert werden. Diese schweren Bolzen schossen weiter und zielgenauer als die Pfeile von Bogenschützen.

Es ist anzunehmen, dass jede Zenturie ein kleines und jede Kohorte ein grösseres Geschütz mit sich führte. Jede Legion verfügte somit über jeweils zehn grosse und 60 kleine Geschütze.

In Vindonissa gibt es bisher keine Funde von Resten eines Geschützes. Es gibt allerdings zahlreiche Funde von Geschossen aus Eisen, Ton oder auch Stein in verschiedenen Formen. Diese belegen indirekt das Vorkommen von Torsionsgeschützen in Vindonissa.

Von Alisha Keller

Von Alisha Keller

Alisha Keller ist Praktikantin im Römerlager Vindonissa.

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