Museum Aargau

Johannes von Hallwyl: ein Aargauer Adliger in der Karibik

Zurück zum Blog 24. April 2019 Category Neuzeit Johannes von Hallwyl lebte in den 1720er- und 1730er-Jahren auf Martinique und in Saint-Domingue, dem heutigen Haiti. Was trieb ihn über den Atlantik? U

 
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Das Schmiedehandwerk der Römer: Vom Eisenerz zum fertigen Gladius

Zurück zum Blog 08. Juni 2019 Categories Römerzeit Römische Geschichten aus Vindonissa Eisen war zentral für den Alltag der Legionäre, auch in Vindonissa. Vom Rohstoff Eisenerz zum Endprodukt – beispi

 
Legionärspfad Vindonissa

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Einpflanzen mit Plan: Tipps für gutes Anwachsen

Zurück zum Blog 05. Mai 2025 Category Gartentipp aus dem Wildegger Schlossgarten Im Frühling locken Gärtnereien mit prachtvollen Sträuchern, Bäumen und Blumen. Vor dem Einpflanzen lohnen sich Planung

 
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Essen und Trinken

Das Café lädt Sie während Ihres Besuchs zu einer Pause im Obergeschoss des Museums ein. Der Eintritt ins Café ist frei. Unser Angebot im Selbstbedienungsbereich umfasst warme und kalte Getränke. Apéro

 
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Objekt-Quiz: "Was ist das?"

Zurück zum Blog 07. Mai 2025 Im Objekt-Quiz "Was ist das?" tauchen Sie ein in die materielle Geschichte des Kantons Aargau. Entdecken Sie ausgewählte Objekte aus der Sammlung von Museum Aargau – und t

 
Schloss Wildegg

Leben & Wirtschaften auf dem Land

Sonderausstellung Preis Museumseintritt 0 Sonderausstellung in der Bibliothek Die Bibliothek von Schloss Wildegg umfasst wertvolle Bücher zur Land- und Forstwirtschaft sowie zu Jagd-Themen, die für di

 
Museum Aargau

Römer-Test: Welche Rolle würden Sie in der römischen Legion spielen?

Zurück zum Blog 09. Mai 2025 Sind Sie eher ein entschlossener Centurio – oder ein tapferer Legionär in der ersten Reihe? Lösen Sie das Quiz und finde heraus, welche Rolle Sie in der römischen Legion s

 
Museum Aargau

Die Geschichte des Schachs: Strategiespiel und Statussymbol

Zurück zum Blog 08. April 2025 Categories 20./21. Jh. Mittelalter Schätze aus der Sammlung Wie entstand das Schachspiel und wie verbreitete es sich? Nebst der Geschichte des Schachs stellen wir ein fa

 
IndustriekulTour Aabach

Sophie-Tour

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Pax Romana – Der römische Frieden?

Als Pax Romana wird eine etwa 200 bis 250 Jahre andauernde Periode des Friedens zur Zeit des Römischen Imperiums bezeichnet. Doch was hat es mit diesem Frieden wirklich auf sich?

Eine Zeit der Stabilität, des inneren und äusseren Friedens und des wirtschaftlichen Wachstums. So wird die Periode des Römischen Imperiums die man als Pax Romana – also römischer Frieden –  bezeichnet, gerne beschrieben. Seit Jahrzehnten versuchen Historiker den Begriff Pax Romana zu begreifen und herauszufinden, inwiefern diese Beschreibung der Wahrheit entsprochen hat.

Es ist ein strittiges Thema, welches sich durch die Forschung, nicht zuletzt aber auch durch den jeweiligen Zeitgeist immer wieder verändert hat und die Meinungen weit auseinanderklaffen lässt. Eine wichtige Frage dabei ist, ob man vielleicht in das lateinische pax ein modernes Konzept von Frieden, was so gar nicht römisch war, interpretiert.

Pax Romana: Schriftliche Quellen

Schriftliche Quellen aus der Zeit sind ein wichtiger Anhaltspunkt für die Wissenschaftler. Zeitgenössische Autoren berichten gerne und viel über diesen Frieden, den die Römer in die Welt getragen haben sollen. Dabei ist zu beachten, dass diese Berichterstattung natürlich aus dem römischen Blickwinkel stattfindet.

Der Poet Ovid sprach von einem monumentalen Frieden, den die Römer und speziell Kaiser Augustus herbeigeführt haben. Jedes Land, welches Rom nicht fürchtete, sollte es lieben. Ovids Werke waren in der Regel nicht besonders martialisch, doch selbst für ihn war Frieden der "Sieg Roms", im Zuge dessen die Verlierer entweder besiegt sind oder dazu überredet wurden, Rom zu lieben. In der Aeneas erinnert auch Vergil die Römer an ihre Pflicht, die Völker zu beherrschen und ihnen Frieden und eine geordnete Lebensweise zu bringen.

Das lateinische Verb pacare,  welches den selben Stamm hat wie pax und so viel bedeutet wie pazifieren, wurde von den Römern oft benutzt, um die Kriegsführung gegen fremde Völker zu beschreiben.

Berühmt ist auch das Zitat von Tacitus, welches er Calgacus, einem Stammesführer aus Britannien, in den Mund legt: "Sie (die Römer) schaffen eine Wüste und nennen es Frieden". Das Zitat zeigt, dass den Römern vollkommen bewusst war, dass andere Völker nicht von ihnen beherrscht werden wollten. Dass es richtig war, ihr Imperium zu vergrössern, daran wurde dennoch nie ernsthaft gezweifelt.

Pax Romana durch Sieg und Eroberung

Die Pax Romana kam also nach der Eroberung und wurde verhängt, ob die einheimische Bevölkerung dies wollte oder nicht. Leicht entwickelt sich ein Bild von aggressiven Unterdrückern und friedlichen Unterdrückten. Im Hinblick auf die Aufarbeitung der jüngeren Vergangenheit Europas, insbesondere dem Kolonialismus, scheint es für viele Wissenschaftler reizvoll zu sein, hier Parallelen zu ziehen. So eine Sichtweise ist allerdings wenig nuanciert. Die Römer waren bei weitem nicht das einzige aggressive, machthungrige Volk der Zeit, sie waren schlichtweg am erfolgreichsten.

In den meisten Provinzen kam es schon vor dem Eintreffen der Römer immer wieder zu Krieg und Konflikt zwischen rivalisierenden Stämmen. Krieg, Leid, Versklavung und Gewalt wurden also nicht erst durch die Römer importiert, andere Völker haben sich wieder und wieder als mindestens genauso aggressiv und machthungrig erwiesen.

Natürlich eroberten die Römer neue Gebiete aus reinem Eigeninteresse und nicht um fremden Völkern Frieden zu bringen – zumindest nicht wie man sich Frieden heute vorstellen würde. Pax Romana wurde durch Sieg und Eroberung erreicht. Die Absicht der Römer mag in ihrem Ursprung Eigennutz gewesen sein, führte aber tatsächlich schlussendlich zu einer friedlicheren Zeit – für alle Beteiligten.

Um das Prestige und den Profit Roms möglichst hoch zu halten, musste man sich um die Provinzen kümmern. Das hiess in erster Linie, Rebellionen niederzuschlagen, interkommunale Konflikte zu drosseln und die Grenzen zu sichern. Es gibt keinen Zweifel daran, dass die Gebiete unter römischer Herrschaft während dieser Zeit signifikant weniger unter Krieg und Gewalt litten, als in Zeitaltern zuvor oder danach.

Der Frieden war nicht vollkommen und in manche Provinzen liessen sich die Rebellionen nicht so leicht unterdrücken wie in anderen, aber die Zeit des Prinzipats war in seiner Gänze friedlich und stabil. Menschen, Waren und Ideen konnten weiter und viel öfter reisen als jemals zuvor, Wohlstand war weit verbreitet. Das alles spricht dafür, dass der Römische Frieden tatsächlich Realität war.

Es lässt sich also festhalten, dass die Pax Romana weitaus komplexer war, als auf den ersten Blick zu erahnen ist. Die Römer brachten ihren Frieden in die Welt, der tatsächlich zu einer friedlicheren, wohlhabenderen Ära führte und die Provinzen des Reichs stabilisierte.

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Von Alisha Keller

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