Schloss Lenzburg

Reisen im Mittelalter: Von Soldaten bis zu Pilgern

420 100 Mitwirkende aus ganz Europa zeigen authentisch das 12. Jahrhundert Rund 100 Mitwirkende aus ganz Europa inszenieren auf Schloss Lenzburg das Mittelalter. Thema sind Reisen im 12. Jahrhundert.

 
Schloss Hallwyl

Ateliernachmittag: Wachstuch herstellen

180 Lebensmittel nachhaltig aufbewahren mit selbst gemachtem Wachstuch Am Ateliernachmittag stellen Gross und Klein ihr eigenes Wachstuch her; die clevere Art, Lebensmittel nachhaltig aufzubewahren. I

 
Schloss Hallwyl

Erlebnis Mittelalter – Bauernalltag auf dem Hof

420 Schloss Hallwyl zeigt an vier Wochenenden das Leben im Hochmittelalter Erleben Sie an vier Wochenenden im Juli 2023 auf Schloss Hallwyl das Hochmittelalter. Eine Gruppe Siedler lässt sich vor den

 
Legionärspfad Vindonissa

Europäische Tage des Denkmals

60 Führung zum Schutthügel des Legionslagers Vindonissa Der Legionärspfad Vindonissa lädt im Rahmen der Europäischen Tage des Denkmals zur Führung zum Schutthügel des ehemaligen Legionslagers. Der Hüg

 
Schloss Lenzburg

Ateliernachmittag: Mit Federkiel und Tinte

180 Tinte herstellen und mit Federkiel alte Schriften ausprobieren Am Ateliernachmittag auf Schloss Lenzburg dreht sich alles ums Schreiben und um alte Schriften. Gross und Klein stellen selber Tinte

 
Schloss Wildegg

Ateliernachmittag: Wachstuch herstellen

180 Lebensmittel nachhaltig aufbewahren mit selbst gemachtem Wachstuch Am Ateliernachmittag stellen Gross und Klein ihr eigenes Wachstuch her; die clevere Art, Lebensmittel nachhaltig aufzubewahren. I

 
Schloss Wildegg

Szenischer Rundgang: Versailles! C'est chic!

60 Szenischer Rundgang durch die Familiengeschichte von Schloss Wildegg Seidenstrumpf, Feuersbrunst und etwas Charme von Versailles: Persönlichkeiten der Familie von Effinger führen auf einem szenisch

 
Legionärspfad Vindonissa

Römische Erlebnistage: Alltag im Legionslager

420 Über 80 Mitwirkende zeigen authentisch das Leben in Vindonissa Über 80 Mitwirkende aus dem deutschsprachigen Raum zeigen authentisch den Alltag im und um das Legionslager Vindonissa zu Friedenszei

 
Vindonissa Museum

Grosses Eröffnungsfest

420 Attraktionen für Familien im Legionärspfad und Vindonissa Museum Der Legionärspfad Vindonissa in Windisch startet mit dem grossen Eröffnungsfest in die Saison 2023. Familien tauchen auf dem "Legio

 
Kloster Königsfelden

Spanschachtel-Workshop

Dieser Workshop dauert zwei Tage (14./15. April 2023, jeweils 10 – 17 Uhr) 840 2-Tages Workshop mit Experte Hannes Hirsch Im zweitägigen Workshop mit Hannes Hirsch entstehen spätmittelalterliche Spans

Gradian

Museumsblog

Der Blog von Museum Aargau

Entdecken Sie im Museumsblog spannende Geschichten zu den historischen Standorten von Museum Aargau sowie Quiz, Kochvideos, Gartentipps und vieles mehr!

Vom Schiffbau inspiriert: Schreibtisch von Adolf Suter für Ströbel

Der Begriff "Teak" lässt gerne die Gedanken gen Süden schweifen, wo in den unzähligen Buchten der Côte d'Azur viele mit diesem luxuriösen Material ausgestattete Yachten ankern. Ganz abwegig ist diese Assoziation keinesfalls, weil der dänische Schiffbau den Aargauer Adolf Suter inspirierte, für die J. Ströbel Möbelfabrik AG in Frick Möbel aus dem exotischen Teakholz – wie beispielsweise den hier präsentierten Schreibtisch aus dem Jahr 1959 – zu entwerfen.

Schlüsselkopf als Markenzeichen

Die vier konisch geformten, leicht nach Aussen geschwungenen Tischbeine aus massivem Teakholz tragen die furnierte Tischplatte mit Massivholzkante. Die Platte greift mit ihren abgerundeten Ecken und mit ihren geschweiften Breitseiten die fliessend-organische Formensprache der Beine auf.

Rechterhand ist der von der Schreibfläche abgesetzte Schubladenkorpus platziert, dessen oberste Schublade das unverkennbare Markenzeichen der Firma Ströbel an sich trägt, nämlich den in zwei abgerundete Massivholzteile eingelegte Schlüsselkopf. Die Ausgestaltung der beiden Schubladengriffe spielt – gemäss den Angaben des Designers – auf die Form von Schiffssegel an. Den rückwärtigen Abschluss des eleganten Schreibtisches bildet die praktische aus zwei Regalflächen bestehende Nische für Bücher.

Erstklassische Handwerkskunst

Dieser Schreibtisch, der unter dem Namen Modell 6011 geführt wurde, war Teil des Möbelprogramms Swiss-Teak bzw. Swiss-Form von Adolf Suter (1917-2010), welcher bis ins Jahr 1964 Designer und Betriebsleiter bei J. Ströbel Möbelfabrik AG war.

Die Entwicklung ganzheitlicher Wohnserien hatte in der raumgestalterischen Philosophie von Suter einen sehr hohen Stellenwert, weil dadurch eine maximale Einheitlichkeit mit gleichzeitiger individueller Kombinationsmöglichkeit gewährleistet werden konnte. Mitunter ermöglichte dieses grundsätzliche Design-Prinzip, dass die Möbellinie Swiss-Teak im obersten Preissegment angesiedelt war (beispielsweise wurde das Modell 6011 für die damals exorbitante Summe von 690.00 CHF angepriesen).

Neben dem hochwertigen Stil und der erstklassigen Handwerkskunst generierte das verwendete Teakholz einen Grossteil der Kosten. Suter war derart von der Wertigkeit seines erstmals im Jahr 1958 produzierten Möbelprogramms Swiss-Teak überzeugt, dass er damit 1959 das Kinderzimmer seines Sohnes einrichtete, woher auch der hier präsentierte Schreibtisch stammt.

Erster En gros-Importeur von Teakholz

Die Inspiration zur Verwendung von Teak in der Möbelproduktion erlebte Suter während seines Besuches der Möbelfachmesse in Kopenhagen. In Skandinavien und insbesondere in Dänemark existierte eine lange Tradition hinsichtlich der Konstruktion von Teak-Möbeln, deren Ursprung in der Weiterverwendung von Teakholzresten des Schiffbaus liegt.

In dieser maritimen Branche wurde das Exotenholz wegen seiner Materialeigenschaften bevorzugt: Das Holz des in Süd- und Südostasien heimischen Teak-baums weist neben seiner Dauerhaftigkeit einen hohen Gehalt an Kautschuk und Ölen auf, was auf natürliche Weise das Material gegen Feuchtigkeit imprägniert und rutschsicher macht. Der Kautschukgehalt birgt jedoch die Schwierigkeit, das Holz zu verleimen, wofür Suter eigens eine Maschine und die Leimrezeptur optimierte.

Aufgrund der innovativen Verwendung vom in der Schweiz nicht erhältlichen Material, avancierte der Designer schweizweit zum ersten En gros-Importeur von Teakholz. Hierfür reiste er in regelmässigen Abständen per Flugzeug zu den europäischen Zentren des Holzhandels in Mailand, Cremona und Valencia, um die hölzerne Exotik in den Aargau zu importieren.

Von Rudolf Velhagen

Von Rudolf Velhagen

Chefkurator Sammlung & Ausstellungen

Rudolf Velhagen stellt hier regelmässig Trouvaillen, Raritäten und überraschende Schätze aus der Sammlung von Museum Aargau vor. Diese umfasst rund 55'000 Objekte. Ein grosser Teil davon lagert im Sammlungszentrum Egliswil.

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Schätze aus der Sammlung

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