Vindonissa Museum

Vitrine Aktuell

Preis: Im Museumseintritt inbegriffen Anmeldung: Nicht erforderlich 30 Handwerk und Handel vor 3500 Jahren Die Kantonsarchäologie Aargau gestaltet die Vitrine Aktuell im Vindonissa Museum jedes Jahr n

 
Vindonissa Museum

Kombi-Ticket: Vindonissa und Aquarena Schinznach-Bad

Ticket-Varianten: 1 Erwachsene(r) und maximal 3 Kinder: CHF 55 2 Erwachsene und maximal 3 Kinder: CHF 85 Im Kombi-Eintritt inbegriffen sind: Familien-Tageseintritt Vindonissa (Legionärspfad Vindonissa

 
Schloss Hallwyl

Schloss-Tour

Preis: im Museumseintritt inbegriffen Anmeldung: nicht erforderlich 0 Männer und Frauen der Familie von Hallwyl erzählen aus ihrem Leben Schloss Hallwyl ist das Familienschloss des Adelsgeschlechts vo

 
Schloss Hallwyl

Schloss-Foxtrail Hallwyl

Buchen Sie Ihr Foxtrail-Erlebnis direkt online über www.foxtrail.ch. 10 Fuchsjagd von Seengen zum Schloss Hallwyl Löst auf dem "Foxtrail Schloss Hallwyl" gemeinsam mit dem Fuchs das Jahrhunderte alte

 
Vindonissa Museum

Römischer Garten von Vindonissa

Preis: im Museumseintritt inbegriffen 0 Gut zu wissen Der römische Garten ist jeweils von April bis Oktober während der Öffnungszeiten des Museums zugänglich. Erleben Sie den römischen Garten mit der

 
Vindonissa Museum

Wo sich Eichenlaub und Granatapfel treffen (75 Min.)

Selbständige Themen-Tour für Schulen Geeignet für Ab 16 Jahre Preis Im Museumseintritt inbegriffen Dauer 75 Minuten 0 Ab 16 Jahre – Entdeckungsreise durch Garten und Museum mit Audioguide Erlebt den r

 
Kloster Königsfelden

Restaurierung

Fragen und Antworten zur Restaurierung Warum wird die Klosterkirche restauriert? Die letzte gesamtheitliche Renovation der Klosterkirche fand in den 1980er-Jahren statt. Einzelne Bauteile des national

 
Schloss Lenzburg

Kindermuseum

Preis Im Museumseintritt inbegriffen (exkl. bestimmte Bastelmaterialien) Hinweis e Der Bastelbereich schliesst um 16:30 Uhr. Kinder müssen von einer erwachsenen Person begleitet werden Geheime Ecken e

 
Museum Aargau

Die digitale Wunderkammer von Museum Aargau

Welche persönlichen Kuriositäten verstecken sich bei Ihnen zuhause? Teilen Sie mit uns Bilder von skurrilen, wunderlichen, lustigen Gegenständen. Sie können tolle Preise gewinnen! Machen Sie mit: "Die

 
Klosterhalbinsel Wettingen

Rätseltour: Die verborgene Botschaft

Preis: im Museumseintritt inbegriffen Anmeldung: nicht erforderlich Gut zu wissen Selbständige Rätseltour für Familien mit Kindern ab 8 Jahren Dauer: ca. 120 Minuten. Letzte Startmöglichkeit um 15.00

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Museumsblog

Die Waffen der römischen Legionäre

Das Können der römischen Armee ist legendär. Ihr Erfolg hängt nicht zuletzt mit der fortschrittlichen Ausrüstung ihrer Legionäre zusammen. Was verraten uns die archäologischen Funde aus Vindonissa über die Waffen der Legionäre?

Was ist ein "pugio"? Was machten die Legionäre mit einem "pilum"? Über wie viele Geschütze verfügte eine Legion? In diesem Blogbeitrag erfahren Sie alles über die faszinierenden Waffen der Legionäre.

Der gladius: Das Kurzschwert der Legionäre

Das klassische römische Kurzschwert, der sogenannte gladius, war die wichtigste Blankwaffe der römischen Armee bis ins 2. Jahrhundert nach Christus. Bei einer Blankwaffe wird die Wirkung direkt durch den Einsatz von Muskelkraft entfaltet, was für die stets in dichter Formation kämpfenden Legionäre ideal war.

Wissenschaftler unterteilen die archäologischen gladii-Funde heute in zwei Kategorien, den älteren Typ Mainz und den jüngeren Typ Pompeij. Beim ersten Typ verjüngt sich die Klinge zunächst und wird vor der Spitze wieder breiter. Beim Typ Pompeij verläuft die Klinge gerade. Es gibt aber immer wieder auch Funde von Übergangsformen, wo zum Beispiel Mainz-Klingen mit Pompeij-Scheiden kombiniert wurden. 

Gladius Fund in Vindonissa

In den Mannschaftsunterkünften des Legionslagers Vindonissa wurde ein gladius vom Typ Mainz mit reliefverzierter Scheide ausgegraben. Der Fund kam 1990 bei einer Grabung in Windisch-Königsfelden zutage. Bei der Entdeckung steckte die Klinge des gladius noch in der Schwertscheide, die beiden Elemente liessen sich bis heute nicht trennen. Ein Griff konnte nicht mehr gefunden werden, da er wahrscheinlich aus Holz war und im Boden vollständig zersetzt wurde.

Verzierung auf der Schwertscheide des gladius

Die Schwertscheide des Fundes in Vindonissa ist aufwändig mit Bronzeblechen verziert, deren Motive typisch für das römische Militär sind. Die Verzierungen an römischen Militaria lassen sich grundsätzlich in vier verschiedene Motivkreise unterteilen – Staatsmythologie, dynastische Propaganda, hstorische Darstellungen und Naturbeschreibungen.

Auf der Schwertscheide von Vindonissa finden sich mit dem Blitzbündel auf dem Mittelblech ein Motiv der Staatsmythologie und mit einer Gefangenenszene auf dem Mundblech und einem Reiterkampf auf dem Zungenblech zwei historische Darstellungen.

Zusammen mit den Motiven auf den gemeinsam mit dem gladius gefundenen Gürtelblechen, ergibt sich eine ikonografische Einheit aus allen vier Motivkreisen. Das macht den im Vindonissa Museum zu besichtigenden gladius aus Vindonissa zu einem besonders wichtigen und wertvollen Fundobjekt.

Der pugio: Der Dolch der Legionäre

Als zweite wichtige Blankwaffe trugen die Legionäre einen Dolch, den pugio. Dieser wurde in der Regel am cingulum, dem Gürtel der Legionäre, befestigt. Auch bei den Dolchen gibt es Unterschiede. Für die frühe Kaiserzeit unterscheidet man den älteren und kräftigeren Typ Mainz und den jüngeren, schlankeren und zierlicheren Typ Vindonissa. Dieser wird aufgrund der zahlreichen Funde aus dem Legionslager von Vindonissa so genannt.

Wohl eher selten steckten Dolche in einer so aufwendig mit Silber verzierten Scheide, wie man sie häufig in Vindonissa fand.

Das pilum: Die Wurflanze der Legionäre 

Beim pilum handelt es sich um eine Wurflanze von tödlicher Durchschlagskraft. Sie war besonders raffiniert konstruiert: Der Holzschaft der Wurflanze, der mit einem eisernen Schuh versehen war, ging in eine etwa genauso lange Klinge über. Die Klinge besass Widerhaken, oder endete mit einer pyramidenförmigen Spitze. Diese war gehärtet, während die anschliessende Klinge aus Weicheisen bestand. Dadurch wurde eine besonders effektive Wirkung erzielt: Die Wurflanze durchbohrte mit grosser Wucht den gegnerischen Schild und verbog sich dabei unterhalb der Spitze durch ihr eigenes Gewicht.

So liess sich die Waffe nicht mehr aus dem Schild herausziehen, da sich die Spitze in dem Loch verkantete. Selbst in dem unwahrscheinlichen Fall, dass das pilum doch herausgezogen werden konnte, konnte die verbogene und dadurch unbrauchbare Waffe nicht mehr zurückgeworfen werden.

Diese Eigenschaft machte das pilum zu einer der römischen Nationalwaffe. Auch in Vindonissa fand man einige Lanzenspitzen.

Die ballista und catapulta: Das Torsionsgeschütz der Legionäre

Die römische Armee führte auch schwere Waffen, zu deren Bedienung mehrere Legionäre nötig waren. Dazu gehörten Torsionsgeschütze, die ballista oder catapulta genannt wurden. Anhand dieser Geschütze konnten Pfeile und Bolzen über weite Entfernungen geschleudert werden. Diese schweren Bolzen schossen weiter und zielgenauer als die Pfeile von Bogenschützen.

Es ist anzunehmen, dass jede Zenturie ein kleines und jede Kohorte ein grösseres Geschütz mit sich führte. Jede Legion verfügte somit über jeweils zehn grosse und 60 kleine Geschütze.

In Vindonissa gibt es bisher keine Funde von Resten eines Geschützes. Es gibt allerdings zahlreiche Funde von Geschossen aus Eisen, Ton oder auch Stein in verschiedenen Formen. Diese belegen indirekt das Vorkommen von Torsionsgeschützen in Vindonissa.

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Von Alisha Keller

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